SCHÖNECK

Bürgermeister- und Gemeindeportrait: Cornelia Rück (SPD)

Bürgermeisterin Cornelia Rück vor dem Rathaus in Kilianstädten - Fotos: Lena Riemann


Donnerstag, 01.08.2019
von Lena Riemann

SCHÖNECK - Schöneck besteht aus insgesamt drei Ortsteilen, die rund 12.000 Bürgerinnen und Bürgern ein zu Hause bieten. Nach der Wiederwahl 2018 leitet leitet Cornelia Rück in ihrer zweiten Amtsperiode die Gemeinde. Die zweifache Mutter lebt heute zusammen mit ihrem Lebenspartner in Kilianstädten. 

Was gibt es zur Geschichte der Gemeinde zu erzählen?

Wir haben Ortsteile wie Oberdorfelden, die im vergangenen Jahr 1250-jähriges Jubiläum feieren konnten. Büdesheim feierte ein Jahr zuvor das 1200-jähriges und 2014 der Ortsteil Kilianstädten sein 1175-jähriges Bestehen. Jeder Ortsteil hat seine besondere Struktur zusammen mit seinen Sehenswürdigkeiten, wie die beiden Schlösser. 

Wodurch zeichnet sich die Gemeinde aus?

Vor allem durch unsere Familienfreundlichkeit zeichnet sich Schöneck aus. Wir sind zudem eine Gemeinde zwischen Großstadt und Natur, da wir hier sehr nahe an Frankfurt liegen. Gleichzeitig haben wir eine gute Versorgung für ältere Bürger. In jedem Ortsteil gibt es ausreichend und gute Kinderbetreuung, ebenfalls werden unsere Schüler in den Nachmittagsstunden gut betreut. Die Infrastruktur bietet ausgezeichnete Einkaufsmöglichkeiten, auch die Naherholung kommt hier nicht zu kurz. 

Welche Highlights gibt es hier? Was sind Ihre persönlichen Lieblingsplätze in der Stadt?

In Kilianstädten, oben am Friedhof, gibt es einen relativ hoch gelegenen Platz, von dort aus kann man auf die Großstadt und auf den Ort schauen. Gerne bin ich auch in Oberdorfelden, da gibt es ein altes Backhäuschen mit einem wunderschönen großen Laubbaum, der ein schattiges Plätzchen bietet. Zudem hat gerade dieser Ortsteil eine besondere Bedeutung für mich, hier bin ich 1987 gestartet, als ich mit meiner Familie in die Gemeinde gezogen bin. Auch der Ortsteil Büdesheim bietet zusammen mit dem Schloss ein ganz besonderes Ambiente. 

Wo wollen Sie mit der Gemeinde in Zukunft hin? Welche Ziele gibt es für die Stadt?

Ein organisches Wachstum ist mir persönlich wichtig. Die Infrastruktur muss mitwachsen, wie die Kinderversorgung jeglicher Art, auch unsere Senioren dürfen nicht zu kurz gekommen, genauso wie die Mobilität. Es gibt viele Bürger, die in Schöneck wohnen, aber in Frankfurt ihren Arbeitsplatz haben, da ist eine schnelle und gute Anbindung mit den öffentlichen Verkehrsmittel wichtig. 

Schöneck leistet unter anderem mit seinen neun Windkraftanlagen einen Beitrag zum Klimaschutz. Ziel ist es jedoch bis 2030 eine CO2-freie Kommune zu werden. Hierbei spielt neben vielen Aspekten auch der Radwegeausbau künftig eine Rolle. Zudem die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung vor Ort, denn eine gute, medizinische Versorgung muss für Schöneck erhalten bleiben. Hierzu haben wir bereits ein entsprechendes Konzept erarbeitet und wir sind damit in das „Förderprogramm der ärztlichen Versorgung im Main-Kinzig-Kreis“ aufgenommen worden, um die Wiederbesetzung freiwerdender Hausarztsitze künftig erleichtern zu können.


Welche Interessen oder Hobbies verfolgen Sie privat?

Meine Interessen liegen im sozialen Bereich. Es ist mir wichtig, dass wir eine gute Qualität in den Kindertagesstätten haben. Gleichzeitig sind mir aber auch die Senioren wichtig, die all die Jahre für unsere Gemeinde und Gesellschaft viel getan haben. Ohne ehrenamtliches Engagement wäre und ist vieles nicht möglich. Ich selbst komme ja aus diesem Bereich. Auch kulturell bin ich sehr interessiert, wir haben hier eine Kulturscheune mit verschiedenen Ausstellungen und Veranstaltungen. Wenn es die Zeit hergibt, lese ich gerne, allerdings bleibt der Sport leider immer etwas im Hintergrund.

Was wollten Sie als Kind beruflich machen?

Als Kind wollte ich Tierärztin werden.

Wie sind Sie Bürgermeisterin geworden, welchen Werdegang haben Sie hinter sich?

Geboren bin ich in Frankfurt und habe dort meinen Realschulabschluss gemacht. Nach meiner Schulzeit habe ich eine Banklehre absolviert. Bis mein Sohn 1983 auf die Welt kam, habe ich auch in meinem Beruf gearbeitet. Für meine Kinder habe ich mir dann eine Auszeit genommen, was ich auch bis zum heutigen Tag nicht bereut habe. Hatte aber dann aufgrund persönlicher Umstände keine Möglichkeit mehr, in meinen alten Beruf zurückzukehren. Damals gab es noch keine Hortbetreuung nach der Schule, sodass ich für meine beiden Kinder keine Nachmittagsbetreuung gab. So habe ich einen Schritt gewagt und hab in Oberdorfelden im Kindergarten eine feste Anstellung bekommen. Das habe ich dann 17 Jahre gemacht. Gleichzeitig war ich im Sportverein und kommunalpolitisch sehr aktiv. 2012 habe ich mich dann als Kandidatin für das Bürgermeisteramt aufstellen lassen.

Was sind Ihre Zukunftsvisionen für die Gemeinde und für Sie als Privatperson?

Für mich ist eine gute Zusammenarbeit mit den örtlichen Parteien wichtig. In erster Linie haben mich die Bürger gewählt, da steht die Partei etwas hinten an. Politische Beschlüsse, die mehrheitlich getragen werden, sind etwas ganz besonderes. Auch die Glaubhaftigkeit an die Politik hängt damit stark zusammen. Meine Vision ist ein gesundes Wachstum der Gemeinde und solide Finanzen.  

Wenn Sie sich eine Superkraft aussuchen könnten, welche würden Sie wählen und wieso?

Für mich in meinem Amt wäre natürlich schön in die Glaskugel sehen zu können, das machen wir und da wollen wir hin. Bei vielen Visionen, die man hat, weiß man zu Beginn nie, ob sie sich auch verwirklichen lassen. Auch bei einem Lottogewinn würde ich der Gemeinde gerne finanziell unter die Arme greifen und das ein oder andere für die Bürger ermöglichen, ohne sie zusätzlich zu belasten.

Was halten Sie denn von unserem neuen Format „KINZIG.NEWS“?

Ich habe Sie auf der Messe Wächtersbach das erste Mal gesehen und da waren Sie sehr gut vertreten. Mir hat das Konzept sehr gut fallen. Solche Medien werden die Zukunft sein, gerade bei den jungen Menschen werden diese immer öfters aufgerufen. Ich finde es eine tolle Idee, mit der Zeit zu gehen und etwas Neues zu unterstützen. +++

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