HANAU

Glückwunsch zur 50. Lego-Rampe - OB Kaminsky gratuliert Rita Ebel

Rita Ebel, Anosche Djudat, Betreiberin des Restaurants Lubis in der Krämerstraße und OB Claus Kaminsky. - Foto: Stadt Hanau


Donnerstag, 29.04.2021

HANAU -

Das persische Restaurant Lubis in der Krämerstraße in Hanau-Innenstadt ist seit wenigen Tagen stolzer Besitzer einer der berühmten mobilen Lego-Rampen, die von der Hanauerin Rita Ebel hergestellt werden. Oberbürgermeister Claus Kaminsky kam zur Einweihung und gratulierte der inzwischen als "Lego-Oma" überregional bekannten Seniorin mit einem Blumenstrauß zur Herstellung ihrer 50. Rampe.

 "Sie leisten wirklich großartige Arbeit mit ihren Lego-Rampen, die Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen den Zugang zu Geschäften und Lokal – und damit das Leben erleichtern!", lobte der OB. Ebels Arbeit habe über die Grenzen Deutschlands hinaus Resonanz und zudem viele Nachahmer*innen gefunden. "Damit tun Sie viel Gutes für Menschen mit Gehbehinderung in der ganzen Welt!", so Kaminsky. Die kunterbunten Rampen seien nicht nur attraktiv, sondern signalisierten Menschen mit Gehbehinderung, dass sie willkommen seien. "Genau dieses Signal wollen wir auch als Stadt setzen, daher unterstützen wir Frau Ebel und ihre Aktion sehr gerne", so der OB.

Rita Ebel sitzt seit vielen Jahren selbst im Rollstuhl und ist daher mit dem Problem von Stufen im Eingangsbereich von Geschäften und Dienstleistungsbetrieben wohl vertraut. Professionelle Rampen sind aber leider sehr teuer und daher schrecken Geschäftsinhaber*innen vor der Anschaffung zurück. Vor zwei Jahren las Ebel jedoch einen Artikel über eine Frau, die Rampen aus Lego gebaut hatte. Sie fand die Idee großartig und begann ebenfalls damit maßgefertigte mobile Rampen aus Lego zu bauen, die dem jeweiligen Einsatzort perfekt angepasst sind. Sie werden aus rund 7000 bis 8000 gebrauchten und gespendeten Legosteinen gefertigt, die miteinander verklebt werden, damit sie stabil sind und auch Elektrorollstühle aushalten können.

Ebels Idee fand großen Anklang und die Nachfrage nach ihren Rampen stieg seither stetig an. "Mittlerweile sind wir acht Ehrenamtliche die zum Lego-Oma-Team gehören, mit unterschiedlichen Aufgaben wie sortieren, bauen und Socialmedia. Ich selbst verbringe täglich mindestens zwei Stunden mit der Beantwortung von E-Mail Anfragen", berichtet Ebel, die tatkräftig von ihrem Mann Wolfgang unterstützt wird. "An den einfacheren Rampen sitzen wir acht bis zehn Stunden, aber seit wir bunte Muster und Wunschdesigns oder Firmenlogos mit einbauen, arbeiten wir oft 20 oder 30 Stunden an einer Rampe. Mittlerweise haben wir bereits über 1,2 Tonnen Steine verbaut!", sagt Ebel.

Von den 50 Rampen, die Ebel mit Unterstützung ihres Teams gefertigt hat sind 21 in Hanau, 1 in Paris und 2 in Österreich, der Rest in anderen deutschen Städten. Viele Städte in Deutschland sind gerade dabei oder haben schon die Aktion nach unserer Bauanleitung übernommen", erzählt Ebel stolz. Die Bauanleitung habe sie bereits 450mal weltweit verschickt und zudem in Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Dänisch, Tschechisch, Türkisch und Russisch übersetzten lassen. "Zur Zeit ist unser Lego-Bestand jedoch ziemlich aufgebraucht und wir freuen uns über weitere Legospenden aus der Bevölkerung, damit wir weiterarbeiten können!", sagt Ebel.

Lego-Spenden können in allen Geschäften, die eine Legorampe haben, abgegeben werden oder direkt an Wolfgang Ebel, Packstation 179 in 63452 Hanau, Nr. 880008183 gesendet werden. Kontaktaufnahme für das Versenden der Bauanleitung unter [email protected]. (pm) +++

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