Tragischer Einsatz: Schweine und Kälber verenden in brennenden Stallungen
Donnerstag, 06.05.2021
von KEVIN KUNZE
WÄCHTERSBACH - Großeinsatz der Feuerwehr im Wächsterbacher Ortsteil Waldensberg. Mittwochabend gegen 21 Uhr geht ein Notruf in der Einsatzzentrale ein, auf einem Bauernhof soll eine Halle brennen. Sofort rast ein Großaufgebot mehrerer umliegender Feuerwehren nach Waldensberg. Tragisch: In der in Vollbrand stehenden Halle finden die Feuerwehrleute nicht nur einen Lagerplatz, sondern auch Stallungen mit Schweinen und Kälbern.
Beim Brand kam es zu einer starken Rauchentwicklung, die auf mehrere Kilometer sichtbar war. Zwei Menschen mussten deshalb leichtverletzt vom Rettungsdienst behandelt werden. Zur Versorgung der Tiere mit Brandverletzungen wurde ein Tierarzt hinzugezogen. Rund 50 Tiere befanden sich im brennenden Objekt. Einige flüchteten und es wurde noch in der Nacht versucht, sie mithilfe von Wärmebildkameras wieder einzufangen. Wie viele Tiere weggelaufen sind, wisse man aktuell nicht.
Jäger müssen Tiere erlegen
Für manche von ihnen kam tragischerweise alle Hilfe zu spät. Sie erlagen ihren schweren Verletzungen oder mussten von Jägern - auch aus Reihen der Feuerwehr - von ihrem Leid erlöst werden. "Im Feuer verendet sind mindestens sechs bis acht Tiere, erschossen werden mussten bisher fünf Tiere", so Tierarzt und Ehrenamtlicher Feuerwehrmann Thomas Haupt.
In der an den Stall angrenzenden Scheune befanden sich mehrere landwirtschaftliche Maschinen, die ebenfalls voll ausbrannten. Rund 60 Kräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst waren am Einsatz beteiligt. Dieser dauerte noch bis in die Morgenstunden an. Die Polizei ermittelt nun, wie es zu dem Brand kam. Die Sachschadenshöhe dieses Unglücks wird auf 150.000 Euro geschätzt. +++