Alarmübung der Feuerwehren von Biebergemünd im Industriegebiet „In der Strutt“
Freitag, 02.08.2019
von Lena Riemann/PM
BIEBERGEMÜND - In den vergangenen Tagen probten die Feuerwehren der Gemeinde Biebergemünd bei einer nicht bekannten Alarmübung am Sägewerk Krenzer im Industriegebiet „In der Strutt“ den Ernstfall. Gemeindebrandinspektor Hartmut Freund, erster Stellvertreter Thomas Petrausch, der stellvertretende Wehrführer Dominik Schloßer und der Sachbearbeiter für den Brand- und Katastrophenschutz Volker Bohlender hatten die Übung ausgearbeitet.
Folgende Lage fanden die Einsatzkräfte im Sägewerk „In der Strutt“ vor: Durch die Trockenheit der letzten Tage brannte an einer Rundholzsortieranlage eine größere Menge abgeschälte Baumrinde in voller Ausdehnung und drohte auf die Anlage und auf das in diesem Bereich gelagertes Holz überzugreifen. Um das Ganze noch etwas dramatischer aussehen zu lassen, wurde im Bereich des Gebäudes eine Nebelmaschine betrieben, deren dicke Rauchschwarten aus allen Ecken kamen.
Alle Feuerwehren und die Technische Einsatzleitung von Biebergemünd wurden um 10:05 Uhr mit dem Einsatzstichwort „Brennt Sägewerk Krenzer in Biebergemünd im Gewerbegebiet - In der Strutt“ über Digitalfunkpager und Sirene alarmiert. Als erster war der Gemeindebrandinspektor mit seinem Kommandowagen um 10:11 Uhr vor Ort. Er erkundete die Lage und schickte sofort die nach und nach ankommenden Feuerwehrfahrzeuge in ihren Einsatzabschnitt. Auch die technische Einsatzleitung nahm sehr rasch am Einsatzleitwagen ihre Arbeit auf und unterstützte den Einsatzleiter bei der Abwicklung des Einsatzes.
Der erste Einsatzabschnitt wurde mit der Wasserversorgung über den Löschteich in der Nähe des Sägewerkes gebildet. Durch die Feuerwehren Lanzingen und Breitenborn wurde am Teich zwei Wasserentnahmestellen mit ihren Pumpen und Saugschläuchen hergestellt. Da sich die Brandstelle im südlichen Teil des Firmengeländes befand, musste von der Wasserentnahme am Löschteich zwei B-Leitungen mit einer Länge von je 360 Meter verlegt werden. Dies wurde gemeinsam von den Wehren Breitenborn, Lanzingen und Biebergemünd-Nord zügig durchgeführt. An der Brandstelle des ersten Einsatzabschnittes stand das Hilfeleistungslösch-gruppenfahrzeug 20, an dem die beiden B-Schlauchleitungen angekuppelt wurden. Von hieraus wurden ein mobiler Wasserwerfer zur Abschirmung, sowie drei C-Strahlrohre zur Brandbekämpfung eingesetzt.
Der zweite Einsatzabschnitt wurde mit der Wasserversorgung von dem Bieberbach in der Nähe der Kläranlage Lanzingen gebildet. Hier mussten auch zwei weitere Wasserentnahmestellen an dem Bieberbach errichtet werden. Dies wurde von der Feuerwehr Roßbach mit ihrer Heckpumpe des Löschgruppenfahrzeugs 10 und ihrer Tragkraftspritzenpumpe durchgeführt. Ebenfalls wurden zwei B-Leitungen mit einer Länge von je 400 Meter über einen Feldweg bergauf verlegt. Ein Teil dieser Wasserförderstrecke wurde mit Schläuchen aus den eingesetzten Feuerwehrwehrfahrzeugen verlegt. Ein großer Teil aber wurde mit der Gerätewagen-Logistik, der zwei Rollwagen mit je 500 Meter B-Schlauch geladen hatte, verlegt.
Der Höhenunterschied betrug hierbei ca. 26 Meter von dem Bieberbach bis zur Brandstelle. Hier wurden damit das Löschgruppenfahrzeug 16/12 und das Tanklöschfahrzeug 4000 mit Löschwasser versorgt. Vom Löschgruppenfahrzeug 16/12 wurden drei C-Strahlrohre zur Brandbekämpfung und vom Tanklöschfahrzeug 4000 wurde der auf dem Dach fest installierte Wasserwerfer zur Abschirmung eingesetzt. Am Anfang geschah dies über eingebauten Löschwassertanks in den Fahrzeugen und später über die Wasserzulieferung aus dem Bieberbach. Nach knapp 90 Minuten hieß es, „Feuer aus!“.+++