HANAU

Nach Terroranschlag in Hanau: Wettbewerb zum "Denkmal 19.2." geht weiter

Am 19. Februar 2020 erschütterte ein rassistisch motivierter Anschlag Hanau und die Welt. - Archivfoto: KN/Tobias Rehbein


Dienstag, 08.06.2021

HANAU - Am 19. Februar 2020 erschütterte ein rassistisch motivierter Anschlag Hanau und die Welt. Neun Menschen wurden am Heumarkt und am Kurt-Schumacher-Platz ermordet: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kenan Kurtović, Vili-Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov. Der Täter brachte anschließend seine Mutter und sich selbst um.

Im Oktober letzten Jahres hat die Stadt Hanau einen Wettbewerb zur Findung des besten künstlerischen Vorschlages für ein Mahnmal beziehungsweise Denkmal ausgeschrieben, das, so Oberbürgermeister Claus Kaminsky, "die neun Ermordeten würdigen, aber zugleich in die Zukunft gerichtet sein und Inhalte wie Vielfalt, Zusammenleben, Gemeinschaft zum Thema haben soll."

Acht Künstler bauen Modelle

Insgesamt reichten 118, auch international tätige Künstler ihre Entwürfe ein. Ein Fachbeirat sichtete die Vorschläge und empfahl zwölf Arbeiten zur weiteren Beratung. Die aus Familienangehörigen der Opfer bestehende Jury unter Vorsitz des Oberbürgermeisters votierte dieser Tage für acht Künstler, die sich nun näher mit der Thematik beschäftigen und  Modelle ihrer möglichen Arbeiten bauen werden.

"Die Modelle werden im September in einem Stadtforum der Öffentlichkeit vorgestellt", informiert Martin Hoppe, Fachbereichsleiter Kultur der Stadt Hanau. "Erst dann werden die Namen der Künstler öffentlich bekannt gegeben, ebenso Visualisierungen und Standortvorschläge, die bis dahin präzisiert werden."

Nach dem Stadtforum wird die Jury ihren ersten Platz küren. Es schließen sich Beschlüsse der politischen Gremien an. Das Mahnmal soll rechtzeitig zum zweiten Jahrestages des Anschlages am 19. Februar 2022 realisiert werden. (pm)

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