Tödlicher Flugzeugabsturz: "Das waren so erfahrene Piloten, die machen keine Fehler."
Mittwoch, 09.06.2021
von MORITZ PAPPERT
GELNHAUSEN - Ein Tag der Trauer in der Barbarossastadt. Flugmediziner Dr. Benjamin Schaum ringt um Worte als er mit KINZIG.NEWS über den Flugzeugabsturz am Dienstagnachmittag in Gelnhausen spricht. Er steht unter Schock, wie alle im Flugverein Aero Club Gelnhausen. Der Absturz bei dem zwei erfahrene Piloten (67, 53) aus dem benachbarten Wächtersbach und der Region Alzenau (Bayern) starben, ist für die Piloten und Fliegerfreunde der Region unerklärlich.
Das Flugzeug, ein Ultraleichtflugzeug war gerade einmal knapp sechs Jahre alt, als die Piloten mit ihm am Dienstag in die Luft stiegen und gegen 14:40 Uhr abstürzten, in einen Baum nahe der Autobahn 66 zwischen den Anschlussstellen Gelnhausen-West und Gelnhauser Freigerichter Straße krachten.
"Es war ein Übungsflug mit einem sehr erfahrenen Fluglehrer und der Co-Pilot war auch ein erfahrener Berufspilot", sagt Schaum. "Es muss sich um ein technisches Problem gehandelt haben, anders kann ich es mir nicht vorstellen. Das waren so erfahrene Piloten, die machen keine Fehler."
Für ihn ist die Situation besonders belastend - er kannte beide Unfallopfer persönlich. "Jedes Vereinsmitglied wirft eine Lücke, wenn es verloren geht. Solche Unfälle sind Katastrophen, für jeden Verein."
Die Rettungskräfte waren bis in die späten Abendstunden im Großeinsatz. Das Kleinflugzeug wurde am Abend mit einem Kran der Berufsfeuerwehr Frankfurt geborgen. Die Staatsanwaltschaft und die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung haben die Ermittlungen aufgenommen.
Das war passiert: Bei einem Flugzeugabsturz kamen zwei Menschen ums Leben. Das bestätigte die Polizei gegenüber KINZIG.NEWS. "Gegen 14:40 Uhr stürzte das Flugzeug in der Nähe des Flugplatzes in Gelnhausen (Main-Kinzig-Kreis) in einen Baum".
Der Unfall ereignete sich in der Nähe der A 66 in Höhe der Autobahnabfahrt Linsengericht/Gelnhausen West. "Dabei starben zwei Menschen - ein 53-jähriger Mann aus Wächtersbach und ein 67-Jähriger aus dem Bereich Alzenau", erklärt Pressesprecher Thomas Leipold vom Polizeipräsidium Südhessen. Rettungskräfte und Feuerwehr waren seit den Mittagsstunden mit einem Großaufgebot vor Ort.