Von Zukunftsoptimismus geprägt: Kongress für E-Mobilität im Spessart Forum
Mittwoch, 23.06.2021
von DIETMAR KELKEL
BAD SODEN-SALMÜNSTER - Die Elektromobilität ist weltweit auf dem Vormarsch. Auch der Main-Kinzig-Kreis setzt auf neue Mobilität. Beim 1. bundesweiten Kongress für E-Mobiltät im Main-Kinzig-Kreis am vergangenen Freitag diskutierten 200 Fachleute aus der Bundesrepublik und einigen Nachbarstaaten im Bad Sodener Spessart Forum über gesellschaftliche und ökonomische Grundsteine für die Etablierung der E-Mobilität im Alltag.
In fünf Workshop mit über 30 Referenten ging es um die Themenfelder Transmission Arbeitsplätze, Umweltbilanz und Betrachtung der Akkumulatoren, die Ladeinfrastruktur, die Aufgabenstellung für Kommunen und die Forschung und Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte. Über die Herausforderung für Automobil-Zulieferer referierte unter anderem Bernhard Wolf von der WOCO Industrie in Salmünster. Dr. Benjamin Balke von der Fraunhofer-Einrichtung für Werkstoffkreisläufe sprach über Batterienrecycling. Michael König zeigte auf, wie Kommunen die Elektromobiliät in Quartieren und Wohnanlagen umsetzen. Dr. Sven Kohoutek sprach über neue Mobilität im Rhein-Main-Verkehrsverbund.
E-Mobilität näherbringen
Walter Dreßbach, Referatsleiter Wirtschaft, Arbeit und digitale
Infrastruktur im Main-Kinzig-Kreis, berichtete, dass die Kurstadt Bad
Soden-Salmünster mit dem Spessart Forum und dem angrenzenden Kurpark und
vielen Übernachtungsmöglichkeiten die optimale Infrastruktur für eine
solche Veranstaltung biete. „Unsere Ausstellung zur E-Mobilität wird
künftig jährlich in der Kurstadt stattfinden“, kündigte Dreßbach an.
Bürgermeister Dominik Brasch hob hervor, dass die Workshops von
Zukunftsoptimismus geprägt waren. „Wir wollen in Bad Soden-Salmünster
Zeichen setzen und das Thema E-Mobilität den Bürgern im Kreis mit
solchen Formaten näherbringen.“
Am vergangenen Samstag war der
Kurpark dann fest in der Hand der E-Mobilisten. Der Schweizer Peer Haupt
warb für die von ihm organisierte eNordkapp-Challenge im Winter. „Das
geht mit jedem E-Auto. Ihr müsst es nur probieren. Eine E-Reise durch
die Welt ist ein E-Abenteur“. Kurze Tage, Nachtfahrten, Eis- und
Schneestürme: „Unsere Teams erleben die Begeisterung der
Elektromobilität und beweisen, dass sie auch unter extremen Bedingungen
funktioniert.“
Stetig wachsende Community
Am Wochenende kam es dann auch zum Shakehand zwischen dem Bundesverband Emobilität und dem Verein Electrified Women. „Ich freue mich auf eine stetig wachsende Community“, sagte Schriftührerin Lisa Bohm. Im Kurpark waren rund 100 überwiegen private E-Autos ausgestellt. Vom Modell X bis zum Polestar 2: „Wir wollen die Marke bekannter machen“, sagte der Frankfurter Max Knorpp.
So nutzten viele Besucher die Möglichkeit zu einer Probefahrt und suchten das offene Gespräch mit den E-Mobilisten. Denn die Ausstellung war keine Verkaufsmesse. Vielmehr gaben die Fahrzeugbesitzer ihre Erfahrungen mit Elektrofahrzeugen weiter. „Wir fahren schon fünf Jahre einen Nissan Leaf und sind von E-Autos absolut überzeugt“, meinte der Fliedener Andreas Klüh. +++