Kreisbauernverband trifft auf grünen Landtagsabgeordneten

Donnerstag, 24.06.2021
Unterm Nussbaum - LINSENGERICHT – Unter dem Nussbaum der Familie Trageser in Linsengericht-Waldrode haben sich Vertreter des Kreisbauernverbands Main-Kinzig (KBV MK) mit Hans-Jürgen Müller (MdL), dem Sprecher der Fraktion von Bündnis 90/Grünen für Landwirtschaft, Tierschutz und Jagd, sowie mit Irmgard Beck und Rainer Vogel getroffen.
Plakatierungen während der Kommunalwahlen in einigen Gemarkungen, die ein negatives und veraltetes Bild der konventionellen Bewirtschaftung in Deutschland darstellten, sowie die anstehenden Bundestagswahlen waren Anlass des Gesprächs. Mark Trageser, Vorsitzender des KBV MK, stellte gleich zu Beginn klar, dass es in dem Gespräch keineswegs darum gehe, ökologische Bewirtschaftung in Frage zu stellen.
"Keine Probleme mit Bio"
„Als konventionell wirtschaftender Betrieb habe ich keine Probleme mit Bio, es hat genauso seine Daseinsberechtigung wie auch wir. Problematisch allerdings ist das öffentliche Schlechtmachen der konventionellen Landwirtschaft“, so Trageser.
In dem Gespräch erklärte Hans-Jürgen Müller, der selber aus einem landwirtschaftlichen Betrieb stammt, dass die Bewirtschaftung von Flächen generell weniger intensiv erfolgen und gleichzeitig Prämien qualifizierter gestaltet werden sollten. „Hierfür muss die Politik die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen“, meinte er. Außerdem müsse ein Fokus darauf gelegt werden, was tatsächlich erforderlich und notwendig für die Nahrungssicherung sei.
Ein generelles Problem sei die aktuell fehlende Wertschätzung für die Arbeit und die Erzeugnisse heimischer Landwirtschaft. „Wir halten sehr hohe Standards in unserer Lebensmittelerzeugung ein und haben gleichzeitig wenig Schutz vor ausländischen Produkten, die teilweise unter wesentlich schlechteren Konditionen hergestellt werden“, so der stellvertretende Vorsitzende des KBV MK, Manuel Schneider. (pm) +++