Nach Bluttat mit drei Todesopfern: 39-jährige Frau außer Lebensgefahr

Sonntag, 27.06.2021
von STEFANIE HARTH
- WÜRZBURG - Nach der schrecklichen Bluttat mit drei Toten und sieben Verletzten, die sich am Freitag im unterfränkischen Würzburg (Bayern) ereignet hat, befindet sich die komplette Region noch immer in einem Schockzustand. Ein 24-jähriger Somalier hatte am Barbarossaplatz wahllos mit einem Messer Passanten attackiert. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Die Beamten seien weiterhin mit Spurenauswertung und Zeugenbefragungen beschäftigt, um den genauen Tatablauf rekonstruieren und das Motiv des Angreifers herausfinden zu können, teilte ein Polizeisprecher mit.
Die Ermittler gehen unter anderem dem Verdacht nach, dass der 24 Jahre alte Somalier psychisch krank sein könnte. Darüber hinaus könnte eine extremistische Einstellung für den Messerangriff mitverantwortlich gewesen sein. Das bayerische Landeskriminalamt leitet gemeinsam mit der Generalstaatsanwaltschaft München die Ermittlungen.
Fünf Menschen schwer verletzt
Dem aktuellen Sachstand nach wurden durch den Messerangriff des 24-jährigen Tatverdächtigen fünf Personen schwer verletzt. Es handelt sich hierbei um drei Frauen im Alter von 39, 52 und 73 Jahren sowie um ein elfjähriges Mädchen und einen 16-jährigen Jugendlichen. Erfreulicherweise steht zwischenzeitlich fest, dass die 39-Jährige derzeit stabil ist und sich nicht mehr in akuter Lebensgefahr befindet. Bei den beiden Leichtverletzten, die das Krankenhaus bereits wieder verlassen konnten, handelt es sich um eine 26-jährige Frau und einen 57-jährigen Mann
Bei den Opfern, die ihren schweren Verletzungen erlegen sind, handelt es sich um drei Frauen im Alter von 24 (wohnhaft im Landkreis Main-Spessart), 49 (wohnhaft im Landkreis Würzburg) und 82 Jahren (wohnhaft in Würzburg).
Die Polizei zeigt auch am Sonntag in der Würzburger Innenstadt Päsenz und wird von Kräften der Bayerischen Bereitschaftspolizei und der Operativen Ergänzungsdienste unterstützt.
Nach der Messerattacke wird es am Sonntagnachmittag im Kiliansdom eine Gedenkfeier für die Opfer geben. Daran wollen neben dem katholischen Würzburger Bischof Franz Jung auch Vertreter weiterer Religionen und der Öffentlichkeit teilnehmen.