Gesperrte Salzbachtalbrücke: Fliegt ein Prüffahrzeug mit in die Luft?
Dienstag, 29.06.2021
von STEFANIE HARTH
WIESBADEN - WIESBADEN - Sie ist nicht mehr zu retten. Pendler brauchen derzeit Nerven aus Stahl: Nachdem schon 2019 der Nordteil monatelang gesperrt worden war, musste nun die südliche Salzbachtalbrücke für den Verkehr vollständig geschlossen werden. Die alte, abgesackte Spannbetonbrücke sollte bis 2025 einem Neubau weichen, aber sie bröckelt schneller als erwartet. Ein Verkehrsinfarkt im Westen der Rhein-Main-Region – betroffen sind die A 66 und die B 263 in Wiesbaden sowie der Bahnverkehr – ist vorprogrammiert.
Wie jetzt die Autobahn GmbH bekannt gegeben hat, bereite man sich auf eine Sprengung des maroden Bauwerks vor, da es "akut" einsturzgefährdet und somit ein Rückbau ausgeschlossen sei. Bis zu ihrer Sperrung "rollten" rund 80.000 Autos täglich über die Brücke.
Das Prekäre: Auf der Brücke steht noch ein sogenanntes Brückenuntersichtgerät der in Eichenzell (Landkreis Fulda) ansässigen Firma WEMO-tec. Arbeiter mussten das komplexe Brückenprüffahrzeug stehen lassen, nachdem festgestellt wurde, dass das Bauwerk zusammenzubrechen drohe. Laut Autobahn GmbH darf das Fahrzeug derzeit nicht bewegt beziehungsweise geborgen werden. Wird es jetzt mitsamt der Salzbachtalbrücke in die Luft gesprengt?
KINZIG.NEWS hat bei der Firma WEMO-tec nachgefragt: „Derzeit wird gemeinsam mit den Verantwortlichen nach einer Lösung zur sicheren Bergung des Fahrzeugs gesucht. Die Hoffnung darauf haben wir noch nicht ganz aufgegeben“, teilt die Geschäftsführung mit. +++