Märchenhafte Theaterabende dank sicherem Hygiene-Konzept
Mittwoch, 30.06.2021
- HANAU - Wenn am kommenden Donnerstag, 1. Juli, die Fanfare im Amphitheater das Publikum zur ersten Premiere ruft, beginnt eine ganz besondere Saison für die Brüder Grimm Festspiele. Nach der unfreiwilligen Corona-Pause im vergangenen Jahr und einer sechswöchigen Verschiebung mutet es schon beinahe märchenhaft an, dass endlich das tapfere Schneiderlein, die beiden Schwestern Schneeweißchen und Rosenrot, der Dorfrichter Adam und nicht zuletzt der Rattenfänger von Hameln leibhaftig auf die Bühne zurückkehren dürfen.
Bei aller Vorfreude auf die beginnende Saison erfordert die Pandemie jedoch weiterhin besondere Achtsamkeit im Umgang mit den Hygiene-Regeln. "Wir hoffen, dass sich das Publikum in seiner Erwartung eines schönen Theaterabends besonnen zeigt und diszipliniert die weiterhin notwendigen Corona-Auflagen einhalten wird", erinnert Oberbürgermeister Claus Kaminsky daran, dass nach wie vor gilt, durch Vorsicht und Rücksicht einen Beitrag dafür zu leisten, dass die neugewonnenen Freiheiten nicht aufs Spiel gesetzt werden.
"Als Open-Air-Theater gehören wir mit unserem Hygienekonzept zu den sichersten Spielstätten im gesamten Rhein-Main-Gebiet", ergänzt Intendant Frank-Lorenz Engel und bittet um Verständnis, dass man sich in Hanau entschlossen hat, über die Verordnungslage hinaus an zwei Beschränkungen festzuhalten. "Unsere Vorstellungen dürfen von negativ Getesteten, Geimpften und Genesenen besucht werden. Im Interesse aller haben wir in Abstimmung mit dem Hygiene-Team der Stadt entschieden, dass für den Zutritt auf das Gelände ein tagesaktuell gültiger Nachweis über den Corona-Status für Personen ab 6 Jahren vorzulegen ist, wenn noch kein vollständiger Impfschutz besteht", so Engel.
Teststation am Amphitheater

Das Deutsche Rote Kreuz öffne 90 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
eine Teststation am Amphitheater. Um Wartezeiten und Verzögerungen zu
vermeiden, bittet der Intendant die Besucher jedoch, bereits getestet
zum Amphitheater zu kommen. Dabei wird die Verwendung der DAICY-App und
der Einsatz des Hanau-Tickets zum Nachweis des Tests empfohlen.
Darüber
hinaus herrscht vor dem Einlass, an den Ticketschaltern und auf dem
Gelände Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske, da hier die
erforderlichen Abstände nicht gewährleistet werden können. Dies gilt
insbesondere auch für die Wege im Gastronomie-Bereich und die Toiletten.
"Aber natürlich darf die Maske während der Vorstellung am eigenen
Sitzplatz abgesetzt werden", so Engel.
Für den Biergarten gelten
die aktuellen Bestimmungen der Außengastronomie. Das bedeutet, dass
Kontaktdaten der Besucher erhoben werden müssen, sobald diese an einem
der Tische Platz nehmen. Um das so einfach wie möglich zu gestalten,
sind QR-Codes auf allen Tischen zu finden, die mit einer der gängigen
Apps eingescannt werden können.
Nur jede zweite Reihe bestuhlt
Wichtiger
Baustein des Hygiene-Konzepts ist auch die Art der Bestuhlung und die
Anordnung der zugelassenen Plätze. "Für jede Vorstellung ist bis auf
weiteres ein begrenztes Kartenkontingent verfügbar – die exakte Zahl
richtet sich nach der Größe der Hausstände, die in unserem Theater
selbstverständlich zusammensitzen dürfen", führt der Intendant weiter
aus. "Zur Wahrung der Abstände ist derzeit im Theater nur jede zweite
Reihe bestuhlt, zwischen den Haushalten müssen dann Abstände eingehalten
werden. Das kann dazu führen, dass es am Theaterabend zu
Umplatzierungen und Abweichungen vom Saalplan kommen kann."
Während die erste Premiere bereits ausverkauft ist, gibt es für die weiteren Uraufführungen noch Karten. Die zweite Premiere am Freitag, 2. Juli, 20.30 Uhr, zeigt die bekannte Komödie von Heinrich von Kleist "Der zerbrochne Krug" in der Reihe "Grimms Zeitgenossen". Intendant Engel hat hier selbst die Regie für die Inszenierung übernommen. Das Märchen "Schneeweißchen und Rosenrot" liefert den Stoff für das Familienstück mit Musik, das am Dienstag, 6. Juli, 16 Uhr, erstmals aufgeführt wird. Ein echtes Novum bietet schließlich die Premiere der Inszenierung von "Der Rattenfänger von Hameln" am Donnerstag, 8. Juli, 19.30 Uhr, denn zum ersten Mal in der Geschichte der Festspiele bildet eine Sage die Grundlage für eine Produktion. (pm) +++