Mit Verspätung

Etat-Entwurf für 2021 eingebracht: Die Zeichen stehen auf Sparen

In der Gemeinde Gründau stehen die Zeichen auf Sparen. - Archivfoto: KN/Stefanie Harth


Dienstag, 06.07.2021

- GRÜNDAU - In der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung hat Bürgermeister Gerald Helfrich den Entwurf des Haushalts 2021 eingebracht. Zuvor hatte der neu gewählte Gemeindevorstand in zwei Sitzungen gemeinsam mit der Verwaltung den Entwurf erstellt und beschlossen. In seiner Haushaltsrede ging Bürgermeister Gerald Helfrich auch gleich auf die Gründe der verspäteten Haushaltsvorlage ein. „Dieser Umstand ist der neuen Finanzlage geschuldet, denn seit der Negativmitteilung des größten Gewerbesteuerzahlers der Gemeinde im Herbst letzten Jahres drehen sich die finanziellen Uhren in Gründau in eine andere Richtung“, sagte der Bürgermeister.

Der Gründauer Haushalt 2021 ist deshalb als Sparhaushalt zu bezeichnen. Sowohl Investitions- als auch Unterhaltungsmaßnahmen werden deutlich heruntergefahren, um das Haushaltsdefizit so gering wie möglich zu halten. So schließt der Ergebnishaushalt mit einem Fehlbetrag von rund 2,3 Millionen Euro. Nur Dank der außerordentlichen Erträge von rund 4 Millionen Euro, die durch den Verkauf von Baugrundstücken erwartet werden, konnte das Minus deutlich reduziert werden.

Die nun fehlenden Millionen an Gewerbesteuereinnahmen belasten deutlich auch den Finanzhaushalt. Trotz geminderter Investitionen, die von 5,2 auf 2,8 Millionen gekürzt wurden, ist für 2021 ein Finanzmittelabfluss von rund 13 Millionen Euro zu erwarten. „Letztlich können wir dieses Defizit mit unseren Rücklagen, die wir glücklicherweise in den letzten Jahrzehnten angespart haben, ausgleichen“, bilanzierte der Rathauschef bei der Etat-Vorstellung. Da durch die Bestimmungen des Hessischen Finanzausgleichsgesetzes voraussichtlich erst in 2023 mit einer verbesserten Ertragssituation zu rechnen ist, wird sich auch das Jahr 2022 belastend auf die Gemeindefinanzen auswirken.

Für die Gründauer Einwohnerschaft und Unternehmen hat der Haushalt 2021 aber auch gute Nachrichten parat. So bleiben die Hebesätze für die Grund- und Gewerbesteuer unverändert auf hessenweit niedrigstem Niveau und auch bei den Gebühren sind keine Änderungen eingeplant. Der Entwurf des Haushaltsplanes wird derzeit in den gemeindlichen Gremien beraten. Die abschließende Beratung ist für den 12. Juli in der Sitzung der Gemeindevertretung vorgesehen. (pm) +++

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