Drei Glühwein für den guten Zweck

Mitglieder der Hanauer Serviceclubs spenden für Hospizdienst

Vertreter der Serviceclubs überreichen gemeinsam mit Oberbürgermeister Claus Kaminsky (Mitte hinten) den symbolischen Scheck über 9.500 Euro an Annette Böhmer und Dr. Tobias Kämpf (beide vorne rechts) von der Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst. - Foto: Caritas-Verband MKK


Samstag, 17.07.2021

HANAU - Kartoffel- und Gulaschsuppe, Kürbissuppe oder eine pikante indische Fleischsuppe: Seit Jahren lockt der Stand der 14 Hanauer Serviceclubs unter dem Motto „Gemeinsam für Hanau“ auf dem Weihnachtsmarkt zahlreiche hungrige Besucher an. Mit dem Verkauf der täglich wechselnden deftigen Eintöpfe wird Geld für den guten Zweck gesammelt.

Nachdem der Weihnachtsmarkt im letzten Jahr aufgrund der Pandemie ausfallen musste, haben sich die Serviceclub-Mitglieder nun etwas anderes einfallen lassen: Jedes Mitglied hat zehn Euro gespendet, die der Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst zu Gute kommen. „Das wären etwa drei Glühwein gewesen, die man auf dem Weihnachtsmarkt getrunken hätte“, erklärt Stefanie Keilig vom Lions Club Hanau Am Limes.

Was im Einzelnen überschaubar klingt, ist in der Summe beachtlich: 9.500 Euro sind auf diesem Weg für die Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst in Trägerschaft des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis zusammen gekommen. Gemeinsam mit Schirmherr Claus Kaminsky überreichten Vertreter der verschieden Serviceclubs diese Woche in der Hanauer Marienkirche den symbolischen Scheck an Annette Böhmer und Dr. Tobias Kämpf von der Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst.

Annette Böhmer und Dr. Tobias Kämpf bedankten sich herzlich für diese außergewöhnliche Spende. Mit Ausbruch der Pandemie hat sich auch in der ambulanten Hospizarbeit viel verändert. Mit einem kleinen Rückblick berichtet Böhmer von prägenden Erlebnissen, organisatorischen Herausforderungen und den großen Umstellungen, die auf die ehrenamtlichen Hospizbegleiter zugekommen sind. An oberster Stelle stehen dabei die Sorge um die Gesundheit der Ehrenamtlichen und der begleiteten Menschen.

„Etwas zeitversetzt kommt dann aber auch die Sorge: Es kommen ja kaum noch Spenden“, berichtet Böhmer. Stationäre Einrichtungen waren lange für Hospizbegleiter geschlossen, die Anzahl an Begleitungen ist damit verbunden deutlich zurückgegangen. Veranstaltungen, bei den die Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst sonst Spenden gesammelt hat, mussten ausfallen.

Eine schwierige Situation auch für den Vorstand, wie Dr. Kämpf berichtete: „Als der Shutdown kam, wussten wir im Vorstand nicht, wie wir unser Budget aufstellen sollen.“ Die große Spende der Serviceclubs sei deshalb grade in dieser Situation besonders wertvoll und wichtig gewesen. Als kleinen Dank für die großzügige Spende hat die Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst alle Servcieclubmitglieder zu einem digitalen Letzte-Hilfe-Kurs im September eingeladen. (pm) +++

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