HANAU

Zehn Jahre Przewalski-Pferde in Hanau: Großes Jubiläumsfest auf Campo Pond

Fotos: Stadt Hanau


Freitag, 09.08.2019
von Moritz Pappert/ pm

HANAU - Das ehemalige US-Army-Trainingsgelände "Campo Pond" im Hanauer Stadtteil Großauheim hat sich über die Jahre hinweg zu einem einzigartigen Biotop mit einer reichen Tier- und Pflanzenwelt entwickelt. Dazu haben auch die seltenen Przewalski-Wildpferde beigetragen, die das Gelände beweiden und so dafür sorgen, dass die Offenlandflächen nicht überwuchert werden.

In diesem Jahr jährt sich die Ankunft der ersten Przewalski-Pferde in Hanau bereits zum zehnten Mal. Anlässlich dieses Jubiläums findet am Sonntag, 25. August, von 15 - 18 Uhr ein großer Campo Pond-Tag auf dem Gelände statt. An diesem können sich die Besucherinnen und Besucher an verschiedenen Stationen über die Pferde, Fledermäuse, Insekten und Pflanzen sowie über das Leben in der Mongolei und in einer mongolischen Jurte informieren und alles über das nachhaltige Beweidungsprojekt, das inzwischen Schule gemacht hat, erfahren.

Hintergrund:

Campo Pond, die Heimat der Przewalski-Pferde, diente mehr als sechs Jahrzehnte lang als militärisches Trainingsgelände für die US-Armee. Panzer und andere schwere Militärfahrzeuge befuhren regelmäßig das Gelände, Camps wurden errichtet und der Bau von Pontonbrücken am Teich geprobt. Als die Amerikaner Ende 2008 aus Hanau abzogen, ging Campo Pond, genau wie alle anderen amerikanischen Liegenschaften, in das Eigentum des Bundes über, der durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) von der Sparte Bundesforst vertreten wird. Campo Pond ist daher Konversionsgelände und nimmt mit 101 Hektar einen beachtlichen Teil der insgesamt 340 Hektar Konversionsflächen in Hanau ein. 

Campo Pond umfasst neben den Offenlandflächen auch rund 19 Hektar Wald, dieser gehört zum Teil der Stadt Hanau und dem Land Hessen. Auf dem über viele Jahrzehnte durch Drahtzäune abgeschlossenen Campo Pond haben zahlreiche besonders geschützte Pflanzen- und Tierarten überlebt. Verursacht durch die stete Befahrung mit schweren Fahrzeugen ist dort ein einzigartiges Biotop entstanden. Unterschiedliche Lebensräume, wie Sand-Magerrasen, Steppenvegetation und nicht forstwirtschaftlich genutzten Wälder bieten Rehen, Kaninchen, Füchsen, Fledermäusen, vielen Insekten und diversen Amphibienarten ein Zuhause. Sogar Vertreter der seltenen Urzeitkrebse kommen auf dem Gelände vor. +++

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