Schnelle Unterstützung für die Opfer der Überschwemmungskatastrophe
Mittwoch, 21.07.2021
NIDDERAU/ERKRATH - Auch die Nidderauer Bürger, die sich in der Flüchtlingshilfe Nidderau engagieren, sind von den Bildern aus den Überschwemmungsgebieten erschüttert. Da man hier aber mit der Organisation von schneller Hilfe Erfahrung hat, wurde nicht lang gezögert.
Zügig konnte Alexander Frei einen Kontakt zu der Hochwasser-Nothilfe in Erkrath herstellen. Es stellte sich schnell heraus, dass Sach- und Kleiderspenden aktuell nicht benötigt werden. Stattdessen baten die Helfer dort um Bautrockner und Nass-/Trockensauger. Es gelang umgehend, großzügige Spender zu finden. So spendete der Hagebaumarkt Hack die benötigten Nass-/Trockensauger. Das Ausleihen von sieben Bautrocknern wurde von Mitgliedern der Flüchtlingshilfe finanziell ermöglicht.
Der Nidderauer Bürgermeister, Andreas Bär, war sofort bereit, die Hilfsaktion mit dem Citymobil der Stadt zu unterstützen. So waren die freiwilligen Helfer in der Lage, die benötigten Sachen in das Katastrophengebiet zu transportieren. Am Sonntag fuhren Ali Fayyadh Hwaidi und Rolf Ensberg von der Flüchtlingshilfe Nidderau nach Erkrath. Dort war man hocherfreut über die zur Verfügung gestellten Geräte.
Stefanie Perkuhn von der Initiative „Erkrath hält zusammen“ organisierte
das Beschriften der Geräte. Zusammen mit ihrem Mann und zwei Helfern
des örtlichen DRK wurden die Geräte einsatzbereit gemacht. Fünf der
Nass-/Trockensauger wurden direkt von ihnen in ein Altenpflegeheim
gebracht, wo man sie schon dringend erwartete. Ein Erkrather Ehepaar
übernahm zwei der Raumtrockner für sein stark beschädigtes Haus. „In 81
Jahren habe ich noch nie so viel Wasser gesehen“, erklärte der
betroffene Ehemann. Bis zum Abend waren schließlich alle Geräte im
Einsatz.
„Mit dieser Aktion haben die Nidderauer Bürger
einmal mehr ihre großzügige Hilfsbereitschaft bewiesen“, so der
Vorsitzende der Flüchtlingshilfe, Rolf-Dieter Baer. Er bedankte sich bei
allen Unterstützern und Helfern für diese tolle Aktion. Besonders freue
ihn, dass Ali Fayyadh Hwaidi, der vor drei Jahren als Flüchtling nach
Nidderau kam, sofort seine Hilfe anbot und mit in das Katastrophengebiet
fuhr. (pm) +++