Unbemerkt schleichende Verläufe

Heute ist Welt Hepatitis-Tag: "Impfbereitschaft muss erhöht werden"

Es gibt unterschiedliche Formen von Hepatitis-Viren, die zu einer Entzündung der Leber führen können. - Symboldbild: Pixabay


Mittwoch, 28.07.2021

REGION - Der Welt Hepatitis-Tag steht dieses Jahr unter dem Motto „Hepatitis kann nicht warten“. Der Tag macht global auf die Krankheit mit einer Hepatitisinfektion, ihre Risiken, aber auch auf Schutz- und Behandlungsmöglichkeiten aufmerksam. Die chronischen, unbemerkt schleichenden Verläufe von Hepatitis können zu schweren Folgeerkrankungen führen, die zu spät diagnostiziert und behandelt werden.

Den bestmöglichen Schutz gegen eine Virusinfektion durch Hepatitis B-Viren bieten Impfungen. „Die Impfbereitschaft zu erhöhen, ist und bleibt daher ein wichtiges und dauerhaftes Ziel“, so Kai Klose, Hessischer Minister für Soziales und Integration, und fordert die Bürger auf: „Gerade in der jetzigen Situation wird deutlich, wie wichtig Impfungen für den Schutz unserer Gesundheit sind. Impfstoffe und Gemeinschaftsimmunität sind von lebensrettender Bedeutung zum Schutz der Bevölkerung und vor allem vulnerabler Gruppen – das aktuelle Coronavirus zeigt das nachdrücklich. Jeder kann dazu beitragen, indem er oder sie sich impfen lässt: Machen Sie mit!“

Prof. Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt ergänzt: „Die SARS-CoV-2-Pandemie hat andere Viruserkrankungen in den Hintergrund treten lassen – zum Beispiel Hepatitis B und C. Die WHO hat sich das Ziel gesetzt, Hepatitis B und C bis zum Jahr 2030 weltweit einzudämmen. Das ist nach heutigem Stand ein sehr ehrgeiziges Ziel und durch die Pandemie eher noch schwieriger geworden, weil die Präventionsarbeit zu diesen Erkrankungen ins Stocken geraten ist. Der Welt-Hepatitis-Tag ist ein sehr guter Anlass, diese wichtige Aufgabe wieder mehr in den Fokus zu rücken.“

Hepatitis-Viren


Es gibt unterschiedliche Formen von Hepatitis-Viren, die zu einer Entzündung der Leber führen können. Diese Viren werden als Hepatitis A Virus (HAV), Hepatitis B Virus (HBV), Hepatitis C Virus (HCV), Hepatitis D Virus (HDV) und Hepatitis E Virus (HEV) bezeichnet. Sie unterscheiden sich durch ihre Übertragungswege und betreffen daher unterschiedliche Risikogruppen. Die Hepatitis-Viren verursachen unterschiedliche Erkrankungsformen mit entsprechender Erkrankungsschwere und -Verlauf. Demzufolge gibt es zur Bekämpfung der Hepatitis unterschiedliche Hygieneanforderungen sowie Therapiemöglichkeiten.

Hepatitis B, C und D haben teilweise unbemerkte chronische Verläufe mit nur geringen Beschwerden. Allerdings können sich bleibende Leberschäden wie Leberzirrhose, Leberversagen oder Leberkrebs entwickeln. Menschen, die an einer chronischen Infektion mit HBV leiden, haben ein 100-fach höheres Risiko, an Leberkrebs sowie bösartigen Erkrankungen der Gallenwege zu erkranken, als nicht infizierte Personen. (pm) +++

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