Von Motopädie bis zur Boule-Bahn: Wo es viele Bewegungsräume gibt
Donnerstag, 29.07.2021
ERLENSEE - Wie wichtig regelmäßige, körperliche Bewegung für die persönliche Fitness ist, das hat die Pandemie uns sehr deutlich gemacht. Nach drei Lockdowns zieht es viele Menschen vermehrt raus aus den eigenen vier Wänden. Das hat auch die starke Nachfrage zur Wiedereröffnung des Hallenbades in Erlensee gezeigt, das pandemiebedingt acht Monate lang geschlossen war.
Die Stadt bietet neben dem Hallenbad mit vielen Kursen aber noch weitere, vielfältige Bewegungsräume, so wie es der aktuelle Sportentwicklungsplan des Main-Kinzig-Kreises auch empfiehlt. Der Grundstein für eine gute körperliche Entwicklung wird bereits im Kindesalter gelegt.
Defizit bei der Bewegungsförderung in Kitas?
Hier deckt die Analyse im Sportentwicklungsplan ein Defizit bei der Bewegungsförderung in Kitas auf. Motorisch schwach entwickelte Kinder bräuchten mehr Unterstützung in der Körperwahrnehmung durch spezielle Förderprogramme. Als Handlungsempfehlung werden freiwillige Module zur „Bewegungserziehung“ und eine Zusatzqualifikation der Erzieher empfohlen. „Jedes Kind im Main-Kinzig-Kreis soll nach Abschluss der Grundschule schwimmen können“, heißt eine weitere Zielsetzung aus dem Sportentwicklungsplan.
Die Stadt Erlensee hat sich am Festhalten eines Hallenbades bereits seit Jahren positioniert. Ebenso, indem sie sich eine qualifizierte, freigestellte Fachkraft für alle Kindertagesstätten leistet. Motopädagogin Ellen Krause arbeitet seit fast zwei Jahren bereits bedarfsorientiert mit den Kindern in Kleingruppen.
Nachhaltiges Planungskonzept
„Der Sport- und Entwicklungsplan bestätigt uns, dass wir durch ein
nachhaltiges Planungskonzept mit vielfältigen Bewegungsräumen und dem
Betreiben eines Hallenbades richtig liegen. Die Förderung der Motorik
bei Kindern trägt maßgeblich dazu bei, dass Kinder ihre Potenziale ihrem
Alter entsprechend entfalten können“, sagt Bürgermeister Stefan Erb.
Schaukeln,
wippen oder Klettern – auf den vielen Spielplätzen im Stadtgebiet ist
das grundsätzlich immer für Kinder möglich. Die Anlagen werden
regelmäßig kontrolliert und saniert. Jugendlichen stehen Bikepark und
Skaterbahn oder der Bolzplatz zur Verfügung. Erwachsene gehen Schwimmen,
sporteln in den Vereinen, verabreden sich zum Joggen oder einer Radtour
ins Grüne. Auch die Fitness-Geräte am Römerspielplatz und seit Neuestem
auch im Limespark können genutzt werden. Hier trifft man sich auch zum
Boule spielen. Auf öffentlichen Sport- und Bolzplätzen wird dazu
eingeladen, wieder in Bewegung zu kommen. Auf Rad- und Wanderwegen kann
die Umgebung erkundet werden.
„Sportgelegenheiten übernehmen eine wichtige Versorgungsfunktion für die sportlich aktive Bevölkerung“, heißt es im aktuellen Sportentwicklungsplan für den Main-Kinzig-Kreis. Mittels Umfragen und Analysen werden darin Ziele und Empfehlungen für eine nachhaltige Weiterentwicklung von Sport und Bewegung in Kommunen formuliert. (pm) +++