Versorgung mit Blutkonserven kritisch: "Sie können mit Ihrer Spende Leben retten"
Freitag, 30.07.2021
REGION - In den Sommermonaten wird regelmäßig die Versorgung mit Blutkonserven knapp. Nun wird durch die Flutkatastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz die Situation verschärft. Die Infrastruktur ist in den betroffenen Gebieten dermaßen geschädigt, dass dort auf absehbare Zeit keine Blutspendetermine angeboten werden können.
„Ich bitte alle, die können und dürfen, Blut zu spenden und dazu beizutragen, dass die Versorgung mit Blutkonserven weiterhin gewährleistet ist. Sie können mit Ihrer Spende Leben retten“, betont der hessische Sozial- und Integrationsminister Kai Klose. An jedem Werktag in Deutschland müssen mindestens 15.000 Blutspenden gewonnen werden, um die Versorgung schwerkranker Patienten in den Kliniken lückenlos zu gewährleisten.
Klose bekräftigte auch erneut die Forderung des Hessischen Landtags, den faktischen Ausschluss homo- und bisexueller Männer – sie dürfen nur Blut spenden, wenn sie seit mindestens zwölf Monaten keinen Sex hatten – zu beenden.
Wo kann ich spenden?
Eine Blutspende ist in Hessen an verschiedenen Universitätskliniken,
Krankenhäusern und kommunalen beziehungsweise privaten Einrichtungen
möglich. Die Anlaufstellen und weitere wichtige Informationen sind unter
www.blutspenden.de zu finden.
Auch das mobile Angebot des Blutspendedienstes des Deutschen Roten
Kreuzes (DRK) ermöglicht es, wohnortnah regelmäßig Blut spenden zu
können. Weitere Infos und Termine auf www.blutspende.de.
Spender
werden gebeten, nur zur Blutspende zu kommen, wenn sie sich gesund und
fit fühlen. Bereits am Tag nach Corona-Schutzimpfung kann Blut gespendet
werden. Menschen mit Erkältungssymptomen (Husten, Schnupfen,
Heiserkeit, erhöhte Körpertemperatur) können nicht zur Blutspende
zugelassen werden. Wer Kontakt zu einem Coronavirus-Verdachtsfall hatte,
muss bis zur nächsten Blutspende 14 Tage pausieren.
Reiserückkehrer
aus Ländern, die direkt an Deutschland angrenzen und keine
Risikogebiete sind, können Blut spenden. Reiserückkehrer aus Ländern,
die nicht unmittelbar an Deutschland angrenzen und keine
Virusvariantengebiete sind, dürfen Spenden, wenn sie genesen, geimpft
oder getestet sind. Sonst müssen sie zehn Tage nach Reiserückkehr bis
zur nächsten Blutspende warten. Reiserückkehrer aus
Virusvariantengebieten müssen sich in Quarantäne begeben und können erst
danach Blut spenden. (pm) +++