Salzbachtalbrücke: Anfang Oktober soll gesprengt werden

Samstag, 31.07.2021
von STEFANIE HARTH
WIESBADEN - Pendler brauchen weiterhin Nerven aus Stahl. Immerhin: Die Pläne für die Sprengung der maroden Salzbachtalbrücke auf der A66 bei Wiesbaden werden konkreter. Wie die Niederlassung West der Autobahn GmbH des Bundes jetzt mitteilt, sei von einem Sprengtermin Anfang Oktober auszugehen.
"Wir rechnen damit, Mitte August wieder Arbeiten am zu stabilisierenden Bauwerk Süd der Salzbachtalbrücke sowie im Umfeld durchführen zu können. Dann wird die Freigabe des externen Prüfingenieurs erwartet, damit die notwendigen Arbeiten für die geplante Sprengung und die umfangreichen Sicherungsleistungen an der Infrastruktur im unmittelbaren Umfeld des Bauwerks beginnen können. Zur Ausführung dieser Sicherungsarbeiten wird ein Zeitraum von rund acht Wochen ab der Freigabe des Bauwerks veranschlagt. Somit ist von einem Sprengtermin Anfang Oktober auszugehen. Die Sprengung muss aus Sicherheitsgründen für die Bevölkerung an einem Wochenende stattfinden", heißt es in einer Pressemitteilung der Autobahn GmbH.
Erst sprengen, dann neu bauen
Zuvor müsse im Zuge der aktuell noch andauernden Notstabilisierung
der schadhafte Pfeiler mithilfe eines Spritzbetonkorsetts gesichert
werden und der Beton in der Folgezeit aushärten. Damit soll "ein
unkontrolliertes, seitliches Umfallen des Pfeilers" verhindert werden,
damit anschließend die notwendigen Sicherungsarbeiten am Bauwerk und im
unmittelbaren Umfeld starten könnten. Abgeschlossen seien bereits die
Lagersicherungen sowie der Einbau der Hilfsstützen.
"Die Auswirkungen durch die eigentliche Sprengung, die sich anhand der Erschütterungsberechnungen im Rahmen der Sprengplanung ergeben, lassen sich durch gezielte Sicherungsmaßnahmen für einzelne Bauteile und Gebäude minimieren und so gestalten, dass möglichst keine Schäden auftreten. Für diese betroffenen Bauteile und Gebäude wird im Vorfeld eine Beweissicherung durchgeführt", erklärt die Autobahn GmbH.
Das Sprengkonzept sehe einen Sicherheitsabstand von rund 250 Metern zu den einzelnen Sprengstellen vor. Über das damit verbundene Evakuierungskonzept werde zu gegebener Zeit gesondert informiert. +++