Großer Corona-Gipfel: Das sind die Pläne von Merkel und Co.
Dienstag, 10.08.2021
BERLIN/MKK - Geimpft und ungeimpft - die Kluft wird immer größer. Welche Maßnahmen sind nun in den Herbst- und Wintermonaten deutschlandweit sinnvoll? Hierzu werden sich Bund und Länder ab Dienstagmittag erneut beraten. Eine erste Richtung, in die der neue Pandemie-Kurs gehen soll, schwebt schon vor. Fest steht: Die Eindämmung der vierten Welle hat oberste Priorität.
Die große Frage, die im Raum steht: Ab wann sollen künftig Einschränkungen gelten? Hierzu müssen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder noch klare Richtlinien schaffen. Einige Personengruppen können jedoch mit Erleichterungen im Alltag rechnen. BILD beruft sich dabei auf die Beschluss-Vorlage. Darin heißt es: "Geimpfte und Genesene werden von bundes- oder landesrechtlichen Regelungen, die Testauflagen vorsehen, ausgenommen. Sie sind auch von Quarantäne bei Rückreise aus einem Hochinzidenzgebiet ausgenommen." Für Nicht-Geimpfte drohe noch im August: Strengere Testpflicht für Veranstaltungen in Innenräumen, dazu zählen unter anderem Restaurants und Kirchen. Als Nachweis seien ein Antigen-Schnell-Test oder PCR-Test zulässig, die höchstens 48 Stunden alt sind. Gleiches solle laut BILD-Informationen auch für Kliniken und Pflegeheime gelten.
Kostenlose Testpflicht adé - Maskenpflicht bleibt

Ab Oktober folge dann laut Beschluss-Vorlage - wie schon oftmals von Politikern angekündigt - das Aus für Gratis-Tests. Ausgenommen von dieser Regelung sind Kinder und Menschen, die sich aus bestimmten Gründen nicht impfen lassen können. Die Maskenpflicht solle übrigens weiterhin bestehen bleiben - sei es im ÖPNV oder in Innenräumen. Auf Veranstaltungen, Feiern und in Diskotheken müssten strenge Hygienekonzepte ausgearbeitet werden - hier sollten Länder und Kommunen "im Einzelfall die zuverlässige Teilnehmerzahl und den Zugang begrenzen" können.
Damit ist es aber noch nicht getan. Weitere Verschärfungen sind nicht auszuschließen wie BILD berichtet. Bund und Länder würden "sich auf weitere Maßnahmen verständigen, falls die Anstrengungen beim Impfen und Testen nicht ausreichen, um das weitere Infektionsgeschehen zu kontrollieren".
Klar ist: Die Pandemie ist noch längst nicht Geschichte. Überlegungen, die "epidemische Lage" zu verlängern, ziehen bereits Kreise. Am 11. September würde diese Sonderregelung ablaufen, in einer Sondersitzung am 7. September solle über eine mögliche Verlängerung entschieden werden. KINZIG.NEWS berichtet später ausführlich über die Entwicklungen des großen Corona-Gipfels. (mkr)