Hessisches Umweltministerium unterstützt Feldhamsterschutz

Freitag, 13.08.2021
MAIN-KINZIG-KREIS - „Äcker und Feldflure sind wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Die Lebensbedingungen für die heimischen Arten haben sich jedoch in den letzten Jahrzehnten deutlich verschlechtert. Einst weit verbreitete Arten wie der Feldhamster sind extrem selten geworden und vom Aussterben bedroht. Es ist unsere Aufgabe und Verantwortung, diese Entwicklung umzukehren und die Artenvielfalt auf dem Feld zu schützen“, erläutert Umweltministerin Priska Hinz im Rahmen ihrer Sommertour, die in diesem Jahr unter dem Schwerpunkt „Landwirtschaft und Naturschutz“ steht.
Neue Kombination aus Blühflächen, Brachen und Getreide
Bei ihrem Besuch hat sich die Ministerin eine neue Kombination von Maßnahmen angeschaut, die die Landwirte vor Ort erfolgreich erprobt haben: Blühflächen, Brachen sowie der Anbau von Getreide und Luzerne (auch Ewiger Klee genannt) wurden so aufeinander abgestimmt und zusammengelegt, dass der Feldhamster auf kleinstem Raum alles an Nahrung und Verstecken findet. Er muss damit keine weiten Strecken mehr über teilweise abgeerntete Felder ohne Schutz zurücklegen, was seine Überlebenschancen deutlich verbessert. Die Erfahrungen, die die Beteiligten bei diesem Feldversuch sammeln sind hilfreich für alle weiteren Feldflurprojekte in Hessen.
Das Feldflurprojekt im Mainz-Kinzig Kreis
Die Projektbeteiligten im Main-Kinzig-Kreis kümmern sich schwerpunktmäßig um den Feldhamster. Vor allem die Landwirte stehen dem Feldhamster im Main-Kinzig-Kreis zur Seite. Es gibt viele Projektbeteiligte und das spricht sich rum, sodass sich in der Region die Initiative „Feldhamsterfreunde Bruchköbel Roßdorf“ zusammengeschlossen hat und Werbung in der Bevölkerung für den Schutz der bedrohten Feldhamster macht.
„Das Projekt zeigt, dass Landwirtschaft und Naturschutz zusammen viel erreichen können. Wir wollen die erfolgreichen Lösungsansätze noch weiter in die Fläche tragen und haben dafür die Informationskampagne ‚Feldliebe‘ ins Leben gerufen. Je mehr Menschen über die bedrohten Arten auf dem Feld erfahren, desto mehr Unterstützung können wir gewinnen. Nur gemeinsam können wir den Erhalt der Artenvielfalt sicher,“ sagte die Ministerin zum Abschluss des Termins. (pm)