Wegen dreckiger Dusche getötet?

Prozessauftakt: Mord in Flüchtlingsunterkunft

Die Flüchtlingsunterkunft im Januar 2021 - Fotos: Moritz Pappert


Mittwoch, 25.08.2021
von MORITZ PAPPERT

GROßKROTZENBURG - Prozessauftakt am Landgericht Hanau: Dort ist ein 34-jähriger Asylbewerber wegen Mordes angeklagt. Er soll einen 24-jährigen Mitbewohner im Streit um die gemeinsame Wohnung erstochen haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, den Mann aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben. Das berichtet hessenschau.de.

Die Tat ereignete sich im Januar in einer Asylbewerberunterkunft in Großkrotzenburg (wir berichteten). Laut hessenschau.de soll es zu einem Streit, um die Sauberkeit der gemeinsamen Dusche gekommen sein. Daraufhin soll der Angeklagte den 24-Jährigen mit einem Küchenmesser angegriffen haben. Nach einem Stich ins Herz und mehreren in den Oberkörper sei er tot zusammengebrochen. 

Bereits 2014 war der Somalier wegen versuchten Totschlags zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Auch damals soll er einen Mann in Maintal mit einem Messer angegriffen und lebensgefährlich verletzt haben. Und auch damals war es ein Streit, bei dem es um die Beleuchtung des gemeinsam genutzten Zimmers ging.

Die Abschiebung scheiterte laut hessenschau.de daran, dass der 34-Jährige keinen gültigen Pass seines Landes besitzt. Daher wurde er nach der Haft zurück in ein Flüchtlingsheim gebracht.

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