MAIN-KINZIG-KREIS

Was können Eltern tun, wenn das Kind Angst vor der Schule hat?

Für die Schulanfänger beginnt ein großer und wichtiger Einschnitt im Leben, dem viele Kinder voller Erwartungen und Kribbeln im Bauch entgegenfiebern - Symbolbild Pixabay


Montag, 12.08.2019
von Madlin Steinbrecher

MAIN-KINZIG-KREIS -  Neues Jahr – neues Glück. Heute beginnt das nächste Schuljahr! Tausende Schülerinnen und Schüler in Hessen dürfen heute wieder in ihren Klassenzimmern Platz nehmen. Nach sechs Wochen Sommerferien beginnt heute das neue Schuljahr in Hessen. Rund 759.000 Mädchen und Jungen sind an den 1.810 allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Hessen angemeldet. Darunter sind auch 54.900 ABC-Schützen, die erst morgen ihren ersten Schultag haben. Morgen findet traditionell die Einschulung der Erstklässler statt und die Neuanfänger können zum ersten Mal ihre Klassenräume betreten.

Für die Schulanfänger beginnt ein großer und wichtiger Einschnitt im Leben, dem viele Kinder voller Erwartungen und Kribbeln im Bauch entgegenfiebern. Für einen guten Start in die Schulzeit ist es wichtig, den Kindern Sorgen oder Bedenken vor der Schule zu nehmen. Was können Eltern tun, wenn das Kind Angst vor der Schule hat? Dr. Janet Grätz-Tümmers, Schulpsychologin des staatlichen Schulamtes für den Landkreis Fulda erklärt die wichtigsten Ansatzpunkte für einen erfolgreichen Schulanfang ohne Angst und zählt einige Tipps für den Schulanfang auf:

Über Sorgen und Ängste sprechen

Wenn Kinder Angst haben, ist es wichtig, mit ihnen zu sprechen. Eltern sollten versuchen herauszufinden, worin die Ängste des Kindes begründet sind. Dabei hilft es, Fragen zu stellen und das Kind erzählen zu lassen. So kann die Ursache der Ängste auf den Grund gegangen werden. Den Kindern hilft es, zu wissen, dass ihre Eltern ihnen bei allen Schwierigkeiten zur Seite stehen.

Schule positiv darstellen

Eltern sollten vor den Kindern positiv über die Schule sprechen, beispielsweise dass man dort viele spannende Dinge lernen oder neue Freunde finden kann. Hilfreich sind dabei positive Erzählungen aus der eigenen Schulzeit. Bücher mit Schulgeschichten vorzulesen, kann auch beruhigend auf die Kinder wirken.

Neue Umgebung kennenlernen

Manchen Kindern macht Sorgen, dass sie ihre neue Umgebung noch nicht kennen. Schulweg und Schulgelände sind ihnen noch unbekannt. Hier hilft es, den Schulweg mit dem Kind mehrfach abzugehen. So macht es sich nicht nur mit der Umgebung vertraut, sondern verbindet mit dem Schulgelände auch etwas Positives.

Vorfreude wecken: Schulsachen gemeinsam kaufen

Mit dem Eintritt in die Schule benötigen die Kinder einiges an Ausstattung. Können die Kinder Turnbeutel und Sonstiges nach ihrem Geschmack aussuchen, können sie es in der Regel kaum erwarten, ihre neuen Sachen stolz in der Schule präsentieren zu können.

Keinen Druck aufbauen

Eltern, die vor der Einschulung anfangen, mit ihrem Kind Lesen zu üben, setzen ihr Kind schon vor dem Schuleintritt unter Leistungsdruck. Vorlernen ist nicht nötig, denn in der Schule lernen die Kinder alles rechtzeitig, in geeignetem Tempo und Methoden.

Selbstständigkeit unterstützen

Durch die Übertragung altersgerechter Aufgaben, lernen Kinder, Verantwortung zu übernehmen und trauen sich selbst mehr zu. So haben sie generell weniger Bedenken vor neuen Situationen.

Eigene Ängste nicht übertragen

Nicht allen Eltern fällt es leicht, ihre Kinder loszulassen. Der Eintritt in die Schule bedeutet auch für sie ein neuer Anfang. Ihre Bedenken sollten Eltern ihren Kindern allerdings nicht spüren lassen.

Ermutigung

Auch die Ermutigung ist sehr wichtig für den Schulanfang. Kinder brauchen Zusprüche, damit sie wissen, dass es ihnen zugetraut wird. Erst dann kann das Selbstvertrauen erfolgreich gelingen.

Mit diesen Tipps können Eltern ihren Schulanfänger die Angst vor der Schule nehmen. Also: Bahn frei für gute Vorsätze, einen neuen Schulanfang und gelungenen Neuanfang. Wir wünschen allen Schüler und Schülerinnen viel Erfolg im neuen Schuljahr!  +++

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