Leicht erreichbarer Schutz

Kreis beteiligt sich an bundesweiter Aktionswoche – Inzidenz bei 121

In der kommenden Woche findet die bundesweite Impfaktionswoche statt, an der sich auch der Main-Kinzig-Kreis beteiligen wird. - Archivfoto: KN


Donnerstag, 09.09.2021

MAIN-KINZIG-KREIS - In der kommenden Woche findet die bundesweite Impfaktionswoche statt, an der sich auch der Main-Kinzig-Kreis beteiligen wird. Schon am Wochenende werden Teams aus den beiden Impfzentren bei öffentlichen Veranstaltungen und an öffentlichen Plätzen Beratungs- und Impfangebote unterbreiten. Darüber hinaus öffnet kommende Woche von Montag bis Samstag der Impfstore in Hanau, der täglich von 14 bis 20 Uhr Impfungen anbietet (KINZIG.NEWS berichtete).

Angesichts der aktuellen Zahlen sieht Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler in diesen Aktionen „Werbung und Aufklärung für eine gute Sache, nämlich ein stärkerer Schutz für die Bürgerinnen und Bürger und Schonung von Ressourcen im Gesundheitssystem“.

Simmler verweist auf das starke Infektionsgeschehen im Main-Kinzig-Kreis. Der Inzidenzwert liegt seit Tagen über der Marke von 100, wenn auch zuletzt nicht mehr so schnell steigend. Für Donnerstag gibt das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr ihn mit 121 an (Vortag: 117), das Robert-Koch-Institut mit 119 (Vortag: 114). Seit Montag gelten daher im Kreisgebiet wieder verschärfte Kontaktregeln. „Wir beobachten aktuell eine zunehmend dramatische Pandemiephase für Ungeimpfte“, so die Erste Kreisbeigeordnete Simmler.

"Eine zunehmend dramatische Pandemiephase"

Der Inzidenzwert liegt seit Tagen über der Marke von 100, wenn auch zuletzt nicht mehr so schnell steigend. - Foto: Grafik KN

Der Inzidenzwert liegt seit Tagen über der Marke von 100, wenn auch zuletzt nicht mehr so schnell steigend. - Foto: Grafik KN

Die Zahlen des Landes Hessen sprechen aus Sicht von Dr. Wolfgang Lenz, Leiter des Amts für Gesundheit und Gefahrenabwehr eine deutliche Sprache. Demnach bewege sich der Inzidenzwert unter den Ungeimpften bei weit über 250, während sich der Wert bei den Geimpften im niedrigen zweistelligen Bereich bewege. „In einem sehr ähnlichen Verhältnis bewegen sich auch die Zahlen aus dem Main-Kinzig-Kreis, wie wir bereits in den vergangenen Wochen feststellen konnten. Und wir sehen es auch an den Belegungszahlen in den Krankenhäusern“, sagt Dr. Lenz.

Die Zahl der Patientinnen und Patienten in den Krankenhäusern, die Covid-19 haben, hat sich in den vergangenen Wochen sukzessive erhöht. Sie liegt derzeit bei 20 Personen, von denen sieben intensivmedizinisch betreut werden müssen. Eines der Krankenhäuser meldete am Mittwoch, dass dort alle drei Intensivpatienten unter 60 Jahre sind – und eben ungeimpft.

Aus Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürger weiß Susanne Simmler zu berichten, dass auch nach einem Dreivierteljahr der Impfkampagne noch immer Unsicherheit und Unwissenheit über die Schutzimpfung verbreitet sind. „Wir halten hier sowohl politisch als auch mit dem Öffentlichen Gesundheitsdienst dagegen, werden auch noch einmal intensiver die jüngeren Generationen ansprechen und informieren. Am Ende bleibt es eine freie persönliche Entscheidung, aber an Gelegenheiten zur Beratung und zur Impfung soll und wird es im Kreisgebiet nicht mangeln. Die Impfangebote in den kommenden Tagen werden ganz bewusst dort gemacht, wo die Menschen in ihrer Freizeit sind und wo sie auch Zeit haben, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.“

Susanne Simmler erinnert daran, dass aktuelle Fragen und Themen auch auf der Internetseite des Kreises zu finden sind (www.mkk.de, unter CoroNetz). Die Nutzung der vom Landkreis mitentwickelten App Daicy liefere ebenfalls Informationen und erleichtere zudem im Falle einer Coronavirus-Infektion auch die Arbeit für das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr. „Es sind ganz einfache Dinge, die jeder Einzelne zur Bewältigung der Pandemie beitragen kann und sollte, und die Impfung ist die wirksamste aller Möglichkeiten“, so Simmler.

Bundeswehrkräfte eingetroffen


Seit der vergangenen Woche verstärken wieder Kräfte der Bundeswehr das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr. Wie schon bis in den Frühsommer hinein unterstützen die 15 Frauen und Männer bei der Arbeit zur Kontaktpersonennachverfolgung. Weitere 15 Personen befinden sich nach wie vor im Einsatz in den Impfzentren, ihr Einsatz endet zum 30. September.

Die Gesamtzahl der Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert haben, liegt nun bei 24.460 (Stand: Donnerstag). Als aktuell infektiös eingestuft werden 1.001 Personen. Mittlerweile haben 22.818 Menschen im Main-Kinzig-Kreis die akute Virusinfektion wieder überstanden. 641 Personen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Die Zahl der Menschen, die mit Covid-19 in den Krankenhäusern im Kreisgebiet behandelt werden müssen, steigt weiter an; derzeit werden 20 Personen im Main-Kinzig-Kreis im Zusammenhang mit Corona medizinisch versorgt, davon benötigen sieben intensivmedizinische Betreuung (Stand: Mittwoch). (pm)

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