Rund 1,4 Millionen Euro investiert

PRESSEMITTEILUNG: Wenn ein tonnenschwerer Groß-Transformator "umzieht"

Die Hanau Netz GmbH hat ihren Groß-Transformator im Umspannwerk Dörnigheim abgebaut und in das bestehende Umspannwerk Nord in der Donaustraße verlagert. - Fotos: Stadt Hanau/Hanau Netz GmbH


Dienstag, 14.09.2021

PRESSEMITTEILUNG:

HANAU - Die Hanau Netz hat ihren Groß-Transformator im Umspannwerk Dörnigheim abgebaut und in das bestehende Umspannwerk Nord in der Donaustraße verlagert. „Der Trafo wird damit mehr zum Lastschwerpunkt hin verschoben“, begründet Geschäftsführer Adrian Szabo den Umzug, denn von der Donaustraße aus würden Teile der Hanauer Großindustrie mit Strom versorgt. Als weiteren Grund gibt er an, dass bei einem Verbleib des Trafos in Dörnigheim „große Investitionssummen nötig gewesen wären, die durch den Umzug bei gleichbleibender Versorgungssicherheit im Umspannwerk Nord niedriger ausfallen“.

Dafür nennt der Geschäftsführer der Stadtwerke-Hanau-Tochter mehrere Gründe: Die Netzkapazität im Hoch- und Höchstspannungsbereich habe wegen der Stromlastzuwächse am alten Standort nicht mehr ausgereicht. Dort hätte der Trafo innerhalb des vom vorgelagerten Netzbetreiber Avacon betriebenen Umspannwerks Dörnigheim umziehen müssen, weil er zu nahe an der Wohnbebauung liegt. Daher baut Avacon das Umspannwerk auch komplett um.

"Vorteile für die Netzsteuerung"

Der umgelagerte Trafo wiegt 80 Tonnen, hat eine Leistung von 40 MW und misst vier Meter in der Höhe und 3,20 Meter in der  Breite.

Der umgelagerte Trafo wiegt 80 Tonnen, hat eine Leistung von 40 MW und misst vier Meter in der Höhe und 3,20 Meter in der Breite.

„Mit dem Umzug in die Donaustraße investieren wir dort, wo mit mehr als 30 Megawatt besonders viel Strom gebraucht wird“, erläutert Szabo weiter. Das geschehe auch mit Blick auf die Zunahme der Elektromobilität. Darüber hinaus ergeben sich für die städtische Netzgesellschaft im Umspannwerk Nord „Vorteile für die Netzsteuerung“, so der Geschäftsführer weiter. Denn in der Donaustraße verfügt das Stadtwerke-Tochterunternehmen bereits über einen Transformator. Mit dem aus Dörnigheim hinzugekommenen zweiten lässt sich einer von beiden besser vom Stromnetz nehmen und der andere kann einspringen, wenn beispielsweise Wartungen notwendig werden. Das Umschalten auf einen zweiten Trafo in räumlicher Nähe ist „weniger komplex“, wie es Szabo weiter beschreibt.

Das Umspannwerk Nord gehört ebenfalls Avacon und wird aktuell auch umgebaut und auf den neuesten Stand gebracht. Die jetzige Erweiterung um den Trafo von Hanau Netz unterstützt die Netzstabilität vor Ort und erhöht die übertragbare Leistung am Standort Donaustraße. Bis 2025 ist der Umbau auf ein Doppelsammel-Schienensystem mit entsprechender Ringeinspeisung geplant. Die Sammelschiene dient als zentraler Stromverteiler, an den alle ankommenden und abgehenden Leitungen angeschlossen sind. Das neue System entspricht dem aktuellen Stand der Technik und bringt eine größere Flexibilität bei Schalthandlungen mit sich. „Dies bedeutet eine Erhöhung der Netzverfügbarkeit und Versorgungssicherheit“, blickt Szabo in die Zukunft.

Der umgelagerte Trafo wiegt 80 Tonnen


Für den Trafo-Umzug inklusive Fundamenten, Stahlgerüsten, Leistungsschalter und weiteren technischen Komponenten investiert die Hanau Netz zusammen rund 1,4 Millionen Euro. Der Trafo ist bereits fertig aufgebaut und wird derzeit verkabelt, so dass er Ende September in Betrieb gehen soll. Der umgelagerte Trafo wiegt 80 Tonnen, hat eine Leistung von 40 MW und misst vier Meter in der Höhe und 3,20 Meter in der Breite. Er wurde 2010 gebaut und hat eine Lebensdauer von 40 bis 50 Jahren.

Insgesamt verfügt die städtische Netzgesellschaft über sieben Großtrafos, die sich bislang auf vier Umspannwerke verteilten – und jetzt auf drei. Neben Hanau Nord gibt es noch das den Stadtwerken Hanau gehörende Umspannwerk Süd in Klein-Auheim und das größte Hanauer Umspannwerk Ost im Kinzigheimer Weg.

Die Trafos haben die Aufgabe, den Strom von 110 auf 20 Kilovolt umzuspannen, sodass er für die Versorgung des städtischen Stromnetzes geeignet ist. Da in Dörnigheim kein Trafo mehr vorhanden ist, dient dieser Standort jetzt als Mittelspannungs-Schwerpunktstation. Das bedeutet, von hier aus wird der Strom mit einer Spannung von 20.000 Volt an die einzelnen Trafostationen verteilt. (pm)

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