Gemeinsam auf dem Weg

Franziskus-Haus begeht 30-jähriges Bestehen mit Gottesdienst

Einrichtungsleiter Rainer Broßmann begrüßte die anwesenden Gäste in der Großauheimer Paulskirche. - Fotos: Caritas-Verband MKK


Donnerstag, 16.09.2021

HANAU - Rückzugsort, Rat und Unterstützung: Seit drei Jahrzehnten ist die ökumenische Wohnungslosenhilfe im Hanauer Franziskus-Haus eine wichtige Anlaufstelle für Menschen von der Straße. Unter dem Motto „Gemeinsam auf dem Weg“ wurde dieses Jubiläum jetzt im Rahmen eines Dankgottesdienstes in der Großauheimer Paulskirche gefeiert.

Leises Orgelspiel klingt durch die Kirche, kleine Teelichter markieren die vorgesehenen Sitzplätze und hinter dem Altar stehen die Banner von Franziskus-Haus, Caritas-Verband und Diakonie. Trotz der Einschränkungen der Pandemie sind viele Gäste aus Politik und Wohnungslosenhilfe, Kooperationspartner und Unterstützer der Einladung zum gemeinsamen Gottesdienst gefolgt.

„Schön, dass Sie hier sind, mit uns gemeinsam auf dem Weg waren, sind und hoffentlich sein werden“, begrüßte Einrichtungsleiter Rainer Broßmann sie. Mit Blick auf dreißig Jahre Wohnungslosenhilfe gibt es viel Anlass, um Danke zu sagen, wie auch Pfarrerin Katrin Kautz feststellte: „Wir danken für so viel Gutes, das Menschen in diesen drei Jahrzehnten durch das Franziskus-Haus erfahren und erlebt haben.“

Das Motto, gemeinsam auf dem Weg zu sein, passe dazu sehr gut, wie Dechant Andreas Weber feststellte. Und niemand muss diesen Weg allein gehen, wie er mit Blick auf den von Caritas-Geschäftsführer Robert Flörchinger vorgetragenen Text „Fußspuren im Sand“ von Margaret Fishback Powers feststellte. „In dem Text war es Gott selbst, der den Menschen getragen hat“, fasst Weber zusammen. In den letzten 30 Jahren sei es das Team des Franziskus-Hauses gewesen, das in vielen Situationen die Aufgabe des Tragens übernommen habe. Sei es durch eine sichere Unterkunft in der Nacht, etwas zu Essen oder Hilfe bei der Neuorientierung.

Respekt, Solidarität und Vielfalt

Mit einem kurzen Grußwort bedankte sich Robert Flörchinger, Geschäftsführer des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis, bei den vielen Netzwerkpartnern des Franziskus-Hauses. Das über lange Jahre gewachsene Vertrauen in die Einrichtung und die Mitarbeitenden sei ihm sehr wichtig. „Immer wieder fragen Menschen, welchen Beitrag die Kirchen in unserer Gesellschaft leisten“, führte er aus. Die Arbeit in der ökumenischen Wohnungslosenhilfe sei hierfür ein sehr gutes Beispiel. Er nutzte gleichzeitig die Gelegenheit, sich bei den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern zu bedanken: „Ich bin sicher, dass diese Zuwendung, die Sie gewähren oder mitorganisieren als ein echtes Zeichen dafür steht, dass unsere Gesellschaft eben nicht nur von Egoismus und Profitgier, sondern gerade auch von kontinuierlicher und unspektakulärer Zuwendung und Fürsorge geprägt ist.“

Eine Einschätzung, der sich auch der Hanauer Bürgermeister Axel Weiß-Thiel anschloss. Für ihn leben die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des Franziskus-Hauses jeden Tag das aus, worauf es ankommt: In Respekt, Solidarität und Vielfalt für einander da zu sein, gerade auch für jene, die am Rande der Gesellschaft stehen. „Vielen Dank, dass Sie dieses Ziel konkret leben.“ Generalvikar Christof Steinert und Carsten-Jens Reuter vom Landeswohlfahrtverband rundeten die Grußworte ab.

Tolle ökumenische Teamarbeit


Franziskus-Haus-Leiter Rainer Broßmann nutzte zum Schluss die Gelegenheit, sich bei allen zu bedanken, die den Gottesdienst gestaltet und durchgeführt haben, speziell Pfarrerin Kautz und Dechant Weber für die tolle ökumenische Teamarbeit, Pawel Pakula für das Orgelspiel und der Pfarrgemeinde St. Klara und Franziskus für die Gastfreundschaft und Unterstützung, hier ging ein besonderer Dank an Frau Rosenberger. Nach dem Gottesdienst waren die Gäste herzlich eingeladen, bei einem Imbiss im Restaurant Ratskeller noch einmal miteinander ins Gespräch zu kommen und die ein oder andere schöne Erinnerung aus drei Jahrzehnten Franziskus-Haus miteinander zu teilen.

Das Franziskus-Haus ist eine ganzjährig geöffnete Einrichtung der Ökumenischen Wohnungslosenhilfe in Trägerschaft des Caritas-Verbandes für den Mainz-Kinzig-Kreis. Es bietet wohnungslosen Menschen Beratung, Unterkunft und Essen sowie Kleidung. Die sozialpädagogische Arbeit im Übergangswohnheim unterstützt die Menschen bei der Erreichung persönlicher Ziele. Bei Bezug von eigenem Wohnraum ist eine Begleitung durch das Betreute Wohnen möglich. (pm)

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