Wer macht das Rennen?

Spannend wie nie: SPD liegt knapp vor der CDU

Es ist spannend wie nie! - Symbolbild: pixabay


Sonntag, 26.09.2021
von CARLA IHLE-BECKER

BERLIN/MKK - Es ist ein so spannender Endspurt der Bundestagswahl wie seit Jahrzehnten nicht: Nachdem die Wahllokale pünktlich um 18 Uhr geschlossen haben, starten jetzt bundesweit die zahlreichen Wahlhelfer mit dem Auszählen der Stimmen. Zur Abstimmung aufgerufen waren am heutigen Sonntag 60,4 Millionen Wahlberechtigte. Allen namhaften Prognosen zufolge liegen die beiden großen Volksparteien CDU und SPD, die bislang mit ihrer großen Koalition die Bundesregierung stellten, so dicht beieinander wie noch nie. Im letzten Politbarometer vor der Wahl lagen CDU/CSU mit 23 Prozent knapp hinter der SPD mit 25. Auf Platz drei lagen die Grünen mit 16,5 Prozent. Es folgten die FDP mit 11, die AfD mit 10 und die Linke mit 6 Prozent.

Hochrechnung von 21 Uhr


Laut der letzten Hochrechung von infratest dimap liegt die SPD jetzt mit 25,7 Prozent (2017: 20,5 Prozent) vor der Union mit 24,5 Prozent (2017: 32,9 Prozent). Wegen Überhangmandaten hat die Union aber einen Sitz mehr im Bundestag. Auf Platz 3 landen mit 14,3 Prozent die Grünen (2017: 8,9 Prozent). Die AfD kommt auf 10,5 Prozent (2017: 12,6 Prozent). Die FDP liegt mit 11,5 Prozent knapp dahinter (2017: 10,7 Prozent). Um den Wiedereinzug in den Bundestag fürchten müssen die Linken mit 5,0 Prozent (2017: 9,2 Prozent).

Nach der aktuelle Sitzverteilung kommt die SPD auf 204, die Union auf 197, die Grünen auf 114, die FDP auf 91, die AfD auf 83 und die Linke auf 40 Sitze.

Beim ZDF liegt aktuell die SPD bei 26, die CDU bei 24,5, die Grünen bei 13,9, die FDP bei 11,7, die AfD bei 10,5 und die Linke nach wie vor bei 5,0 Prozent.

Bis zum frühen Nachmittag haben offenbar weniger Wählerinnen und Wähler ihre Stimme abgegeben als vor vier Jahren. Der Bundeswahlleiter hatte mitgeteilt, dass bis 14.00 Uhr rund 36,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben hatten. Bei der Bundestagswahl 2017 hatte die Wahlbeteiligung zum gleichen Zeitpunkt bereits bei 41,1 Prozent gelegen. Die diesmal große Zahl der abgegebenen Stimmen von Briefwählerinnen und Briefwählern sind hierbei allerdings noch nicht berücksichtigt.

"Die aktuell ermittelte Wahlbeteiligung liegt erwartungsgemäß unter dem Wert von 2017, da wir von einem deutlich erhöhten Anteil von Briefwählerinnen und Briefwählern ausgehen, deren Wahlbeteiligung zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen der Ermittlung des endgültigen Wahlergebnisses festgestellt wird", so Bundeswahlleiter Georg Thiel. Es wird damit gerechnet, dass diesmal so viele Menschen wie nie zuvor ihre Stimme per Briefwahl abgegeben haben. Nach Angaben der Bundeswahlleitung dürften es mindestens 40 Prozent gewesen sein. 

Erste Prognosen, Hochrechnungen und Ergebnisse


Bei aller Spannung und Unsicherheit über den Ausgang steht schon jetzt fest, dass diese Wahl zum 20. Deutschen Bundestag viele Veränderungen bedeutet. Bundeskanzlerin Angela Merkel ist nicht mehr zur Wahl angetreten, so dass es zwangsläufig einen neuen Kanzler oder eine neue Kanzlerin geben wird. Für die Union hat sich Kanzlerkandidat Armin Laschet zur Wahl gestellt, die SPD hat Olaf Scholz aufgestellt, von den Grünen wurde Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin bestimmt. Da CDU und SPD so dicht beieinander liegen, brauchten beide für die Regierungsbildung jeweils zwei kleinere Koalitionspartner - oder es bleibt bei der großen Koalition. Doch soweit sind wir noch lange nicht. Erst mal warten wir mit Spannung auf das vorläufige Endergebnis dieser Bundestagswahl. 

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