Weiterer Beratungsbedarf

Hanau-Untersuchungsausschuss plant interne Zusatzsitzung

Am 19. Februar 2020 hatte der 43 Jahre alte Täter Tobias R. in Hanau neun Menschen erschossen. - Archivfoto: KN/Tobias Rehbein


Montag, 27.09.2021

WIESBADEN/HANAU - Der  Hanau-Untersuchungsausschuss (UNA  20/2) des Hessischen Landtages sieht weiteren Beratungsbedarf in der Frage, wie die erste öffentlichen Sitzung am Freitag, 3. Dezember, zu strukturieren ist. Deshalb soll es nach den Worten des Ausschussvorsitzenden Marius Weiß (SPD) in Kürze eine nichtöffentliche Zusatzsitzung geben.

Das  haben  die  15  Mitglieder  des  parlamentarischen  Untersuchungsgremiums  am  Montag  in Wiesbaden beschlossen. Ein Termin steht noch nicht fest. Beantwortet werden soll dann vor allem die  Frage, ob  für die  erste öffentliche Sitzung ausschließlich  Angehörige  der  Hanauer  Mordopfer  vom  19.  Februar  2020  als  Zeugen  geladen werden sollen. Alternativ könnte zunächst auch ein Sachverständiger befragt werden, etwa ein Fachmann für Einsatztaktik in einer solchen Anschlagslage. Im Anschluss daran kämen dann die ersten Angehörigen zu Wort – ebenfalls noch in der öffentlichen Sitzung am 3. Dezember.

Beantragt  hatten  den  Untersuchungsausschuss  die  Oppositionsfraktionen  von  SPD,  Freien
Demokraten und Linkspartei (20/6079). Die Regierungsfraktionen von CDU und Bündnis 90/Die
Grünen stimmten dem Antrag zu; die AfD votierte dagegen.
 
Am  19.  Februar  2020  hatte  der  43  Jahre  alte  Täter  Tobias  R.  in  Hanau  neun  Menschen  mit ausländischen  Wurzeln  erschossen.  Die  Opfer  heißen  Gökhan  Gültekin,  Sedat  Gürbüz,  Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kenan Kurtovic, Vili Viorel Paun, Fatih Saracoglu, Ferhat Unver und Kaloyan Velkov. Später tötete Tobias R. auch seine Mutter und sich selbst. (pm)

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