Startgemeinschaft Hanau und Zeitz erneut auf der Erfolgsspur
Montag, 04.10.2021
MAINTAL/HANAU - In Maintal fanden vergangenes Wochenende die Deutschen Meisterschaften im Ju-Jitsu Fighting statt. Mit dreimal Gold, einmal Silber und zwei fünften Plätzen war die Startgemeinschaft Hanau und Zeitz erneut das erfolgreichste Vereinsteam der Deutschen Meisterschaften.
Als erstes kämpfte die Gewichtsklasse bis 85 Kilo: Hier gingen mit den Brüdern Ruven und Vincent Gaebel gleich zwei gute Starter an den Start. Ruven erwischte einen sehr guten Tag. Nach Siegen gegen den Bayern Konrad Schindler und Lukas Schraudt, stand er im Finale dem Bundeskaderathleten und amtierenden Europameister‚ Daniel Zmeev, gegenüber. Hier zeigte er seine beste Leistung und konnte den Kampf über die Hälfte der Kampfzeit ausgeglichen gestalten und lag nur 5:6 Punkte zurück.
Doch dann drehte Zmeev auf, und durch zwei kleine Fehler gelang es dem Europameister, Ruven Gaebel mit einem Beingreifer zu werfen und ihn am Boden zu halten. Am Ende verlor Gaebel mit technischer Überlegenheit. Sein Bruder fand nicht zu seinem gewohnten Kampfstil und wurde fünfter in der Gewichtsklasse: Trainer Jens Gottwald zufrieden: "Das war ein guter Anfang. Ruven hat sich stark verbessert und im Finale einen guten Kampf geliefert. Darauf können wir aufbauen."
Max Strauch ließ nichts anbrennen
Der amtierende Vizeeuropameister Max Strauch ließ in der
Gewichtsklasse bis 94 Kilo nichts anbrennen. Seinen ersten Kampf gegen
den Berliner Görmann gewann er mit technischer Überlegenheit. Besonders
sehenswert war ein schneller Übergang und Wurf mit der Außensichel. Den
Kampf um Gold gewann er gegen seinen Bundeskaderkollegen Lukas Zeitgraf
aus Hamburg, ebenfalls kurz vor Ende der Kampfzeit, mit technischer
Überlegenheit. "Max war hochkonzentriert und hat sich die gesamten
Kämpfe sehr gut präsentiert. Einfach eine tolle Leistung", freute sich
Trainer Jens Gottwald.
Nach dem fünften Platz bei der Junioren EM
ließ Kim Gottwald in der Gewichtsklasse der U21 bis 63 Kilo keinen
Zweifel aufkommen, wer hier gewinnen will. Trotz einiger
Vorbereitungsprobleme zeigte sie eine herausragende und
hochkonzentrierte Leistung. Im ersten Kampf gewann sie gegen die
Offenbacher Kämpferin Sina Bloch aus Hessen kurz vor Schluss mit
technischer Überlegenheit. Den zweiten Kampf gegen die Hamburgerin
Emilija Torres gewann sie in nur 32 Sekunden. Nach einem deutlichen
Ippon in Part eins mit der Schlaghand, warf sie ihre Gegnerin mit
Außensichel und hielt sie dann am Boden.
Nach einem weiteren Sieg gegen Anna Schmitz aus Nordrhein-Westfalen stand sie dann ihrer Bundeskaderkollegin aus Hamburg, Luzie Grutke, gegenüber. Bestens eingestellt marschierte Kim Gottwald nach vorne, führte mit 4:1 Punkten und zwang ihre Gegnerin zu zwei großen Strafen; dies bedeutete Disqualifikation und Sieg mit 10:0 Punkten. Trainer und Vater Jens Gottwald war hochzufrieden: "Kim hat jede Taktik und Anweisung hervorragend umgesetzt. Dazu hat sie sehr schnell gekämpft und auch Luzie völlig überrascht. Das war eine ihrer besten Leistungen überhaupt." Ihr Team-Kollege Felix Tischer trat genauso auf und sicherte sich nach drei völlig überlegenen Siegen in der Gewichtsklasse der U21 bis 85 Kilo ebenfalls die Goldmedaille.
Der Vorsitzende des KSC Hanau, Jan Deparade, der am Wochenende bis 77 Kilo kämpfte und leider gegen zwei Bundeskaderathleten unterlegen war, schwärmte von der herausragenden Leistung: "Die Hanauer Kämpfer haben wieder einmal gezeigt, was für herausragende Leistungen sie bringen können. Ich bin stolz auf die Truppe und freue mich für weitere nationale Titel, die wir in die Brüder- Grimm-Stadt geholt haben." (pm)