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DKG zertifiziert Zentrum für Lymphome und Leukämien am Klinikum Hanau

Volkmar Bölke, Geschäftsführer des Klinikums, Dr. med. Peter Immenschuh, Koordinator des Zentrums für Lymphome und Leukämien, Angelika Mulder-Rathgeber, Stabsstelle für Qualität und Patientensicherheit, und PD Dr. med. Martin Burk. - Foto: Klinikum Hanau


Donnerstag, 07.10.2021

HANAU - Unter der Bezeichnung hämatologische Neoplasien lassen sich verschiedene bösartige Erkrankungen des Blutsystems zusammenfassen, zwei davon sind Leukämien und Lymphome. Bei der Leukämie handelt es sich um eine bösartige Vermehrung von Leukozyten, den weißen Blutkörperchen. Jährlich erkranken rund 13.700 Menschen in Deutschland an einer Form der chronischen oder akuten Leukämie. Dabei ist die akute lymphatische Leukämie sogar die häufigste Krebserkrankung bei Kindern.

Lymphome hingegen gehen von lymphatischen Organen wie den Lymphknoten oder der Milz aus. Während manche Lymphome zunächst beschwerdefrei bleiben, schreitet die Entwicklung anderer sehr schnell voran. So unterschiedlich der Verlauf sein kann, so verschieden und individuell sind auch die Behandlungsmöglichkeiten: von der Chemotherapie über die Strahlentherapie bis hin zur Stammzellenspende.

Für Patienten die richtige Adresse


Für Betroffene und Angehörige ist die Diagnose häufig ein Schock, der sie plötzlich aus ihrem Alltag reißt. Dann ist es umso wichtiger, dass die Patienten sich während der Behandlung so gut wie möglich aufgehoben fühlen. Dass das Klinikum Hanau für Patienten hier die richtige Adresse ist, hat jetzt die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) bestätigt und erstmalig das Zentrum für Lymphome und Leukämien am Klinikum Hanau als Organkrebszentrum für hämatologische Neoplasien zertifiziert. Es ist somit eines von nur insgesamt sechs Zentren dieser Art in ganz Hessen.

Das Zentrum ist in der Lage, die komplette Behandlungskette eines Krebspatienten abzubilden – von der Diagnose über die stationäre oder ambulante Behandlung bis hin zur Nachsorge. Dies ist nur durch die intensive Zusammenarbeit erfahrener Experten verschiedener medizinischer Fachbereiche, wie beispielsweise der Pathologie, Radiologie und Strahlentherapie möglich: Sie besprechen in regelmäßigen Tumorkonferenzen den medizinischen Zustand und die individuellen Behandlungsmöglichkeiten jedes einzelnen Patienten, um so das bestmögliche Ergebnis zu erreichen.

„Die Beteiligung der verschiedenen Bereiche stellt sicher, dass die Behandlung eines Patienten nicht nur aus einem Blickwinkel, sondern von allen, für eine erfolgreiche Behandlung notwendigen, Seiten betrachtet wird“, erklärt PD Dr. med. Martin Burk, Chefarzt der Klinik für internistische Onkologie, Hämatologie und klinische Immunologie und Leiter des Tumorzentrums Hanau.

Wohnortnahe Tumortherapie


Das eigenständig zertifizierte Tumorzentrum am Klinikum Hanau führt neben dem Zentrum für Lymphome und Leukämien vier weitere Zentren unter seinem Dach, die die DKG bereits seit mehreren Jahren regelmäßig rezertifiziert: das Darmzentrum, das Brustzentrum, das Pankreaszentrum, und das gynäkologische Krebszentrum. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit unseren fünf zertifizierten Organkrebszentren den Einwohnern des Main-Kinzig-Kreises eine wohnortnahe Tumortherapie mit höchster Behandlungsqualität bieten können“, sagt Volkmar Bölke, Geschäftsführer des Klinikums.

Um die Zertifizierung zu erhalten, müssen die Zentren zahlreiche Anforderungen an die Versorgung onkologischer Patienten erfüllen. Neben der interdisziplinären Zusammenarbeit festgelegter Fachbereiche und wöchentlichen Tumorkonferenzen gehören unter anderem Kooperationspartner, ein umfassendes Qualitätsmanagementsystem und die psychoonkologische Betreuung von Patienten zu den Voraussetzungen. „Patienten können darauf vertrauen, dass zertifizierte Zentren höchste Behandlungsqualität gewährleisten“, so die DKG. (pm)

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