Feuerwehr Hasselroth erhält neues Löschfahrzeug

HASSELROTH - Ende November wird im Ortsteil Gondsroth das 28 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug (LF8) gegen ein neues sogenanntes Mittleres Löschfahrzeug (MLF) ausgetauscht. Der Austausch erfolgt im Einklang mit dem Bedarfs- und Entwicklungsplan der Feuerwehr Hasselroth.

Alle Städte und Gemeinden müssen eine den örtlichen Erfordernissen entsprechende leistungsfähige Feuerwehr aufstellen. Die Basis dafür ist die Ermittlung der Gefahrenpotenziale, wie unter anderem Anzahl und Art der Gewerbetriebe, Bevölkerungsentwicklung, Verkehrswege und vorhandene öffentliche Einrichtungen. Daraus ergibt sich in Absprache mit der Kreisbrandinspektion eine Vorgabe für die Struktur und Ausstattung der örtlichen Feuerwehr.

Das neue Fahrzeug ist einsatztaktisch mit dem alten gleichzusetzen. Zwar hat es anstelle einer neunköpfigen Besatzung nur noch sechs Sitzplätze, dafür werden aber zukünftig 1000 Liter Löschwasser mitgeführt, anstelle von 600 Litern. Größter Unterschied ist das Gesamtgewicht, welches nun bei 8,8 Tonnen liegt. Dies bedeutet aber, dass alle Fahrer einen LKW-Führerschein brauchen, während das Alte noch mit dem sogenannten „alten Dreier“ gefahren werden konnte. Viele ältere Einsatzkräfte fallen daher als Fahrer weg. Bei den aktuellen Fahrzeugen wird großen Wert auf Wahrnehmbarkeit und Umfeldbeleuchtung gelegt. So ist beispielsweise ein Flutlichtmast fest verbaut und ans Heck kommt eine Verkehrswarneinrichtung, alles stromsparend in LED-Technik.

Die Gemeinde konnte sich einer Landesbeschaffungsaktion anschließen, damit auf eine eigene Ausschreibung verzichten und finanzielle Einsparungen erzielen. Den Zuschlag für insgesamt 30 Fahrzeuge in Hessen erhielt MAN für das Fahrgestell und Brandschutztechnik Görlitz als Aufbauhersteller. Gewisse Einbauten wurden vom Land vorgeschrieben, ein Teil des Aufbaus konnte nach örtlichen Belangen gestaltet werden. In zahlreichen Besprechungen im Ausschuss der Feuerwehr Hasselroth-Gondsroth und fünfmaliger Revision der Zeichnungen stand kürzlich die Ausführung endgültig fest und die Fertigung konnte beginnen.

Neben der löschtechnischen Beladung, wird ein Stromerzeuger, eine Beleuchtungskomponente, eine Motorsäge, Gerätschaften für Wasserschaden und eine Grundbeladung für Ausläufe von gefährlichen Stoffen mitgeführt werden. Ein Großteil der Geräte wird vom alten Fahrzeug übernommen. Nach derzeitigem Stand kann die Abholung in Görlitz Ende November 2021 erfolgen. (pm)