ADAC meldet höchsten Stand aller Zeiten

Preis-Explosionen an der Tankstelle: Diesel so teuer wie noch nie

Es ist Wahnsinn, was an den deutschen Zapfsäulen aktuell los ist: - Symbolbild: KN


Montag, 18.10.2021
von LUISA DIEGEL

MAIN-KINZIG-KREIS - Es ist Wahnsinn, was an den deutschen Zapfsäulen aktuell los ist: Denn die Preise für Diesel sind so hoch wie noch nie! Das meldet der ADAC in seiner wöchentlichen Auswertung der Kraftstoffpreise am Montagmorgen. Auch die Preise für Benzin werden als weiter angehoben - und nähern sich einem Höchststand. 

Die Anfänge der Corona-Pandemie hatten auch ihre guten Seiten: Mit Wehmut blicken wir darauf zurück, dass die Preise für einen Liter Diesel im vergangenen Jahr unter einem Euro gekostet haben. Davon sind wir aktuell leider ganz weit entfernt: Denn wie der ADAC am Montag mitteilt, lag der bundesweite Tagesdurchschnitt bei einem Liter bei 1,555 Euro. Und damit übertraf er den bisherigen Rekord von 1,554 Euro vom 26. August 2012.

Infografik: ADAC

Infografik: ADAC

Gestiegener Ölpreis


Nicht nur Diesel-Fahrer müssen ordentlich in die Tasche greifen, auch das Benzin wird teurer: E10 lag am Sonntag bei 1,667 pro Liter. Zum Rekord vom 13. September 2012 (1,709) fehlen nur noch 4,2 Cent. 

Doch warum steigen die Spritpreise seit Monaten kontinuierlich? Laut ADAC ist der Treiber vor allem der nach dem Corona-Einbruch des vergangenen Jahres gestiegene Ölpreis, der am Montag mehrjährige Höchststände erreichte. Für die Entwicklung der Kraftstoffpreise ist der Rohölpreis, aber auch der Wechselkurs von Dollar und Euro ausschlaggebend. Der Rohölpreis ist derzeit zwar niedriger als 2012 – ein Barrel der Sorte Brent kostet derzeit rund 83 US-Dollar – der Dollar jedoch deutlich stärker als vor neun Jahren. Das verteuert Öleinfuhren nach Europa. Hinzu kommt außerdem die CO2-Abgabe von 7 Cent pro Liter Benzin.

Die Nachfrage beim Diesel wird zusätzlich durch das Heizöl verstärkt. 

Am besten abends Tanken


Der ADAC zeigt, wie Autofahrer dennoch ein wenig Geld beim Tanken einsparen können: "Angesichts des hohen Preisniveaus sollten die Autofahrer darauf achten, vor dem Tanken möglichst preiswerte Tankstellen zu finden. Untersuchungen des ADAC zeigen, dass Benzin und Diesel in der Regel zwischen 18 und 19 Uhr sowie zwischen 20 und 22 Uhr am günstigsten sind", heißt es. "Wer diese Faustregel berücksichtigt und die Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Tageszeiten und den Anbietern nutzt, kann beim Tanken stets einige Euro sparen. Auch zwischen den einzelnen Anbietern gibt es immer wieder erhebliche Preisunterschiede, die die Verbraucher nutzen sollten."

Trotz Spar-Tipps treffen die Preis-Explosionen vor allem die Pendler, die aktuell ordentlich in die Tasche greifen müssen. Wer soll das denn noch bezahlen?

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