Seit 15 Jahren bei Geli: Die erfolgreiche Karriere des Matthias Kraus
Dienstag, 19.10.2021
ALZENAU - Karrieren eines Mitarbeiters in einem einzigen Unternehmen, von der Ausbildung bis zur Rente, waren noch in den Achtzigerjahren üblich. Drei Jahrzehnte später sind sie eher die Ausnahme. Doch solche Lebensläufe gibt es noch – etwa bei der Geli GmbH in Alzenau. Das Familienunternehmen produziert seit 1949 hochwertige Kunststoffprodukte für den Garten- und Hausbereich. Matthias Kraus ist einer von denen, die gute Chancen haben, ihren Beruf bei ein und demselben Arbeitgeber zu starten und eines Tages sich dort in den Ruhestand zu verabschieden.
Seine Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik begann der heute 31-Jährige im Jahr 2006. Seit 2017 ist er geprüfter Industriemeister für die Fachrichtung Kunststoff und Kautschuk. Jetzt, im Oktober 2021, blickt er auf 15 Jahre Betriebszugehörigkeit zurück – und kann es selbst kaum glauben, dass er diesen Zeitraum bereits hinter sich hat.
"Das ist für mich manchmal wie eine Detektivarbeit"
„Geht nicht, gibt es nicht“: Wer mit Matthias Kraus spricht, erfährt
schnell, was ihn in seinem Beruf antreibt. Gerade Anlagen, die nicht
rund laufen, wecken seinen Ehrgeiz. „Das ist für mich manchmal wie eine
Detektivarbeit. Man muss die technischen Vorgänge nachvollziehen und die
Maschine „verstehen“, um dann auf die Lösung zu kommen und das Problem
zu beheben“. Er spricht dann von „kniffligen Situationen“. „Da muss man
dranbleiben, auch mal durchhalten, wenn etwas nicht sogleich
funktioniert“, sagt er. Die Vielfalt an Aufgaben ist es also, die seine
Tätigkeit so spannend macht.
Und Herausforderungen nimmt er gerne
an! Parallel zu seiner Tätigkeit als Abteilungsleiter besuchte er ab
2016 ein Jahr lang die Abendschule für seine Meisterausbildung. Wenn
gute Perspektiven des Arbeitgebers mit einem hohen persönlichen
Qualitätsanspruch an die eigene Tätigkeit korrelieren, sind die Weichen
für die persönliche Zukunft oft schon gelegt: „Der nächste Schritt für
mich wäre der betriebliche Fachwirt. Irgendwann wird man bei Geli eine
zweite Produktionsstätte bauen. Ich kann mir schon heute gut vorstellen,
dass ich eines Tages einen solchen Standort leite“. Was aber will er in
naher Zukunft „im Job“ machen? Seine Antwort ist genauso prägnant wie
kurz: Er möchte die technische Entwicklung bei Geli vorantreiben!
"Niemals aufgeben"
Seine
persönliche Philosophie: „Niemals aufgeben“. Und wenn es um den ganz
weiten Horizont geht? Auch ein sehr langes Engagement ist für den
Abteilungsleiter für Blasanlagen eine interessante Option. Fragt man ihn
nach den Gründen, zählt er sogleich drei Argumente auf: Da ist zum
einen das nachhaltige Wirtschaften bei Geli, zudem die hohe
Innovationsbereitschaft sowie die familiäre Atmosphäre im Unternehmen.
Über neue Kollegen, unabhängig vom Alter, würden sich Matthias Kraus und
seine Vorgesetzte Nadine Lippert ebenso freuen. Der Betrieb sucht nach
Verstärkung vor allem im gewerblichen Bereich.
Wissen ist dann
besonders wertvoll, wenn man es teilt: Matthias Kraus gehört zu jenen
Angestellten, die ihre Expertise gerne weitergeben. Besonders freuen
würde er sich, wenn er bald neue Azubis begrüßen dürfte, die er dann
hinter die Kulissen des deutschen Gartenklassikers, die Gießkanne,
führt.
Wer so perspektivisch denkt und handelt wie Matthias
Kraus, hat auch eine persönliche Philosophie. Die lautet bei dem
31-Jährigen „niemals aufgeben“. Ausdauer, Ehrgeiz, gepaart mit einer
Mischung aus Kreativität und schnellem Handeln: Das sind Tugenden, die
der Jubilar früher auch im Hallensport zeigte. Einst war Matthias Kraus
Ringer bei der SCJ Wasserlos und RWG Mömbris - Königshofen. „Diesen
Kampfsport habe ich aufgegeben und mich dafür bei Geli etabliert“, sagt
er lachend. In seiner Freizeit fährt er gerne Mountainbike. „So halte
ich meine körperliche Fitness aufrecht, weil ich das täglich brauche.“
Falls er bis zum Renteneintritt, vielleicht im Jahre 2055, tatsächlich bei Geli weiterarbeitet, stehen ihm vorher alle Türen auf der Karriereleiter offen. Die Ausgangslage für den nach wie vor jungen Jubilar, der am 1. September 2006 seine Ausbildung begann, könnte nicht besser sein. (pm)