Zum Joh-Aus in der Gelnhäuser Innenstadt

Vorsitzender des Stadtmarketing- und Gewerbevereins zeigt Verständnis und übt gleichzeitig Kritik

Von der Politik fordert der Vorsitzende des Stadtmarketing- und Gewerbevereins Gelnhausen mehr Kompromissbereitschaft und eine schnelle Lösung für ein neues Konzept. Auch sein Unternehmen könne dabei helfen. - Foto: GNZ-Archiv


Dienstag, 26.10.2021

GELNHAUSEN - Das Scheitern der Sparkassen-Pläne für das Joh-Gelände in der Gelnhäuser Innenstadt hat die Politik kalt erwischt. Die eigentlichen Leidtragenden des jüngsten Desasters sind aber vielmehr die Bürger der Barbarossastadt, die seit mittlerweile über acht Jahren sehnsüchtig auf eine Lösung für die Dauerbaustelle warten. Und auch die verbliebenen Händler und Gewerbetreibenden im Ziegelhaus dürften angesichts der neuen Entwicklung wieder einmal die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Auch der Vorsitzende des Stadtmarketing- und Gewerbevereins, Andreas Malle, bewertet das Joh-Aus als „extrem unglücklich“. Von den Verantwortlichen fordert er jetzt eine schnelle Lösung und mehr Kompromissbereitschaft.

Es gibt nicht viele Menschen in Gelnhausen, die jeden Tag derart direkt mit der Joh-Misere konfrontiert werden, wie Andreas Malle, ob gewollt oder ungewollt. Der Geschäftsführer des Planungs- und Architekturbüros „XQuadrat“ muss nur aus dem Fenster blicken, um auf der anderen Seite den tristen, grauen Betonklotz zu sehen, der früher einmal das bedeutendste Kaufhaus der gesamten Region gewesen ist: „Jeden Tag blutet mir das Herz, wenn ich dort drüben hinschaue“, sagt Malle.

Die Ironie an der Geschichte: Seine Firma residiert heute in einem Gebäude, das früher selbst Teil des Joh-Imperiums gewesen ist: Im „Joh2“ war seinerzeit unter anderem die Kinderabteilung untergebracht. Nach der Kaufhausschließung im September 2013 stand auch dieses Gebäude kurzzeitig leer, wurde dann umfassend saniert und beherbergt heute als „ZH13“ verschiedene Büros und eine kleine Handelsfläche im Erdgeschoss. (dan)

Dieser Artikel ist zuerst in der GNZ erschienen. Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe vom 26. Oktober.

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