Auf der A 3: Fahrzeuggespann um nahezu 90 Prozent überladen
Mittwoch, 27.10.2021
RODGAU - Um nahezu 90 Prozent war ein Fahrzeuggespann überladen, das Beamte der Direktion Verkehrssicherheit des Polizeipräsidiums Südosthessen am Dienstagvormittag an der Autobahn 3 bei Rodgau in Fahrtrichtung Würzburg unter die Lupe nahmen. Die Weiterfahrt für die beiden Männer, die zwei in Österreich angekaufte Autos transportierten und diese auch noch mit "Metallschrott" beladen hatten, wurde zunächst untersagt.
Neben einem Bußgeld bedeutete die massive Überladung einen zeitlichen und logistischen Mehraufwand für die Männer. Minibusse und illegaler Personentransport lautete die Zielrichtung der länderübergreifenden Kontrollmaßnahme, bei der neben der Polizei Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg auch Beamte des Bundesamts für Güterverkehr ihre Fachexpertise einbrachten.
Vier Fahrern wurde die Weiterfahrt untersagt
Im Rahmen der Kontrollen musste einem Transporter die Weiterfahrt
aufgrund stark abgefahrener Reifen auf der hinteren Achse untersagt
werden. Dank eines befreundeten Reifenhändlers des Fahrers aus Frankfurt
konnte der "Mangel" jedoch schnell behoben und die Weiterfahrt zeitnah
gestattet werden. Zwischen 9 und 15 Uhr wurden zehn Fahrzeuggespanne,
neun einzelne
Fahrzeuge sowie 40 Personen kontrolliert. Hierbei gilt
es zu erklären, dass das Verwiegen und die Kontrolle eines Gespanns sehr
zeitintensiv sind.
Vier Fahrern wurde die Weiterfahrt untersagt, drei Ladungssicherungsverstöße sowie mehrere
Verstöße
gegen die Sozialvorschriften, hierbei handelt es sich unter anderem um
Bestimmungen zur Lenk- und Ruhezeit, stellten die Beamtinnen und Beamten
fest. Bei drei Gespannen war das vorgeschriebene Kontrollgerät nicht
eingebaut, sodass diesen die Weiterfahrt als Gespann untersagt wurde;
die Fahrt als "Solofahrzeug" konnte jedoch gestattet werden.
Entsprechende Anhänger mussten abgehangen und durch geeignete Fahrzeuge
abgeholt werden.
In einem Fahrzeug wurden 16 teilausgefüllte
Impfpässe für Hunde aufgefunden, was den anfänglichen Verdacht einer
Urkundenfälschung beziehungsweise den Verdacht von
Vorbereitungshandlungen im Zusammenhang mit illegalem Tierhandel
erweckte. Nach entsprechenden Ermittlungen unter Hinzuziehung des
Veterinäramtes des Kreises in Dietzenbach
führten dazu, dass sich der Verdacht nicht erhärtete und von einer weiteren Verfolgung Abstand genommen wurde.
Als
Fazit ist festzuhalten, dass durch das Fachwissen der eingesetzten
Beamtinnen und Beamten von Polizei und dem Bundesamt für Güterverkehr
nicht unerhebliche Verstöße aufgedeckt werden konnten. Das Ziel, den
Verkehrsraum sicherer zu machen und durch präventive Polizeiarbeit
Unfällen vorzubeugen, konnte durch die länderübergreifende Sicherheitskontrolle
am Dienstagvormittag nachgekommen werden. (pm)
