Vor oder zurück?

Nicht vergessen: In der Nacht zu Sonntag werden die Uhren umgestellt

Die Zeitumstellung beschäftigt die Menschen Jahr für Jahr. - Symbolbild: Pixabay


Samstag, 30.10.2021
von LUISA DIEGEL

REGION - Heute Nacht ist es wieder so weit: Die Uhren werden umgestellt. Doch viele fragen sich zweimal im Jahr: Na wohin denn jetzt - nach vorne oder zurück? In der Nacht zu Sonntag werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Heißt also: Wir können eine Stunde länger schlafen und haben eine Stunde länger Wochenende.

Aber: Wie merken wir uns denn nun, wann die Uhr eine Stunde vor, und wann wir sie eine Stunde zurückstellen? Die folgenden Eselsbrücken könnten Ihnen in Zukunft helfen:

- Die Zeitumstellung funktioniert wie das Thermometer: im Frühjahr Plus und im Winter Minus.

- Im Frühjahr stellte man die Gartenmöbel VOR die Tür, im Herbst wieder ZURÜCK in den Schuppen.

- Für die Tiere gilt im Winter: Winterschlaf. Eine Stunde mehr Schlaf, da die Uhren zurückgestellt werden.

- Immer zum Sommer hin: Deshalb stellen wir die Uhren im Frühjahr eine Stunde vor.

- Frühjahrsmüdigkeit: Die Uhr wird eine Stunde nach vorne gestellt, so verringert sich die Schlafzeit. 

- Im Frühjahr muss man früher aufstehen.

- Wer es auf Englisch mag: Spring forward and fall back.

- Für Zahlenmenschen gibt es die "2-3-2"-Regel: Im Frühjahr wird die Uhr von zwei auf drei Uhr gestellt, im Winter wieder von drei auf zwei Uhr.

Warum gibt es die Umstellung überhaupt?

Doch warum stellen wir eigentlich die Uhren um? Seit 1980 gibt es die Zeitumstellung. Ursprünglich wurde sie eingeführt, um nach der Ölkrise von 1973 Energiekosten zu sparen. Das Ziel ging jedoch nicht auf: Wie das Umweltbundesamt weiß, wird durch die Sommerzeit nicht weniger Energie verbraucht. Zwar werde in den Sommermonaten tatsächlich abends seltener Licht angeknipst – dafür würde allerdings im Frühjahr und Herbst in den Morgenstunden auch mehr geheizt. Beides hebe sich also gegenseitig auf.

Und was ist eigentlich aus den Plänen der EU geworden, die Zeitumstellung komplett abzuschaffen? Denn eigentlich stimmte EU-Parlament bereits im März 2019 dafür, sie 2021 abzuschaffen. Doch wir drehen immer noch fleißig an der Uhr. Das stieß auf große Resonanz bei den EU-Bürgern, welche sich in einer Umfrage mit über 84 Prozent für das Ende des ständigen Zeitwechsels aussprachen. 

Von der Europäischen Kommission heißt es, dass es nun an den 27 Mitgliedsstaaten liege: Diese müssen sich einigen und abklären, ob die Uhr nun dauerhaft auf Sommer- oder eben auf Winterzeit gestellt wird. (ld)