Video-Grußbotschaft in die Staaten

Ehemaliger Wächtersbacher wird 100 Jahre alt

Die frühere Wächtersbacher Synagoge ist noch immer der Ort des Gedenkens für die ehemaligen jüdischen Mitbürger. - Foto: Löchl (GNZ)


Freitag, 05.11.2021

WÄCHTERSBACH - In heutiger Zeit ist es nicht selten, wenn Jugendliche und junge Erwachsene nach dem Schulabschluss wegen Studium, Beruf oder privater Umstände ihren Wohnort wechseln. In den 1930er Jahren war das nicht so häufig, es sei denn die Menschen wurden regelrecht vertrieben. So wie es Ludwig Sonn ergangen ist. Er musste, wie einst 128 jüdische Mitbürger Wächtersbachs, die Stadt verlassen. Durch einen glücklichen Zufall wurde es möglich, dass Bürgermeister Andreas Weiher und Pfarrerin Beate Rilke ihm zu seinem 100. Geburtstag eine Grußbotschaft übermitteln konnten.

Bei einem Besuch von Toni‘s Pizzeria wurde das Pfarrer-Ehepaar Beate und Lars-Peter Rilke auf den Schwiegersohn und den Enkel des früheren Wächtersbacher Bürgers Ludwig Sonn aufmerksam. Mike und David Baskin erkundigten sich bei der Wirtin nach den Bewohnern eines Hauses in der Pfarrgasse, wo Ludwig Sonn bis in die 1930er Jahre gewohnt hatte. Francesca Galletta-Valenti verwies die beiden an das Ehepaar Rilke, das sich bei den beiden Besuchern eingehend nach ihrem Anliegen erkundigte. Die Baskins wollten bei einem Deutschlandbesuch die Orte kennenlernen, an denen ihr Schwieger- und Großvater seine ersten Lebensjahre verbracht hatte. Die Bewohner des Hauses haben sie leider nicht angetroffen, konnten ihnen aber eine Nachricht hinterlassen. (dl)

Dieser Artikel ist zuerst in der GNZ erschienen. Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe vom 04. November.