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Geschafft! So lief die Sprengung der Salzbachtalbrücke

Die Sprengung der Salzbachtalbrücke lief erfolgreich - Fotos: Tobias Rehbein


Sonntag, 07.11.2021
von C IHLE-BECKER & T REHBEIN

WIESBADEN - Am heutigen Samstag war es endlich so weit: Die marode Salzbachtalbrücke auf der A66, die Wiesbaden und den Rheingau mit Frankfurt verbindet, ist exakt um 12:00 Uhr gesprengt worden. 

"Ein lauter Knall ist dabei unvermeidlich", hatte der Sprengmeister bereits angekündigt. Die 310 Meter lange und rund 30 Meter hohe Autobahnbrücke war seit Jahren stark frequentiert und es musste bereits immer wieder ausgebessert werden. Dann das Aus: An einem der Pfeiler der Südbrücke war im Sommer ein Lager zusammengebrochen. Glück im Unglück, dass dabei kein Mensch zu Schaden kam. Der Bau hatte sich um rund 30 Zentimeter abgesenkt und saß seitdem direkt auf dem Brückenpfeiler. Dieser wiederum hatte sich seitlich verschoben und massive Risse. 

Fotos: Tobias Rehbein
Fotos: Tobias Rehbein
Exakt um 12 Uhr mittags soll es hier knallen und die Salzbachtalbrück Geschichte sein O|N-Archivbilder - Fotos: Tobias Rehbein
Exakt um 12 Uhr mittags soll es hier knallen und die Salzbachtalbrück Geschichte sein O|N-Archivbilder - Fotos: Tobias Rehbein

Natürlich war vor der Sprengung der komplette Bereich um die Brücke aus Sicherheitsgründen weiträumig abgesperrt, Zuschauer nicht zugelassen. Sprengmeister Eduard Reisch hatte sich überzeugt gezeigt, dass alles "wie am Schnürchen" klappt und besorgte Anwohner beruhigt: "Wir streben hier eine 100-prozentige Schadensfreiheit an." Er sollte recht behalten. Unterstützt wurde er bei dem Vorgehen von mehreren hundert Mitarbeitern.

Verkehrsminister Tarek Al-Wazir wies schon im Vorfeld darauf hin, dass nicht nur die Region um Wiesbaden und der Rheingau mit großer Spannung auf den Vorgang blicken. Es gebe deutschlandweit Interesse an der Ursachenforschung für die Havarie über dem Salzbachtal, um eventuell für den Umgang mit anderen Bauwerken zu lernen. 

Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) hatte erklärt, dass die Sprengung ein Ereignis sei, das vielfach herbeigesehnt wurde und an das sich noch viele Wiesbadenerinnen und Wiesbadener lange erinnern würden. Seit der Sperrung habe dort ein "verkehrstechnischer Albtraum" geherrscht. 

 Fotos: Tobias Rehbein
Fotos: Tobias Rehbein

Hintergrund

1963 war die Brücke als Südumgehung Wiesbadens eröffnet worden. Die beiden Teilbrücken Nord und Süd waren ursprünglich für eine Belastung von rund 20.000 Fahrzeugen pro Tag ausgelegt, Doch wegen des hohen Verkehrsaufkommens musste  immer wieder verstärkt werden. Bis zur Sperrung der Brücke fuhren zuletzt rund 90.000 Fahrzeuge täglich darüber. Seit 2009 war bekannt, dass die Brücke marode ist und dringend erneuert werden muss.

KINZIG.NEWS ist live bei der Sprengung dabei und berichtet aktuell.

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