Hanaus Bürgermeister würdigt Umweltzentrum

Umweltschulen aus Hanau und dem MKK ausgezeichnet

Bürgermeister Axel Weiss-Thiel (Dritter von rechts) ehrte die zehn ausgezeichneten Umweltschulen aus Hanau. - Foto: Stadt Hanau


Sonntag, 07.11.2021

HANAU/MKK - Ein neues Kaninchengehege neben dem schon bestehenden für Meerschweinchen, die Aktionswoche "Zu Fuß zur Schule" - und ein Konzept für das Leasen von Elektrorädern. Das sind nur drei von vielen Beispielen, die 18 Schulen aus Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis erfolgreich für eine Auszeichnung als Umweltschule eingereicht haben. Bei der jetzigen Preisverleihung, organisiert vom städtischen Umweltzentrun, lobte die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler den ökologischen Einsatz der jungen Menschen als "wichtig für die gesamte Gesellschaft, indem viele kleine Schritte Großes bewirken können". Hanaus Bürgermeister Axel Weiss-Thiel erinnerte daran, dass die Förderung der Umweltschulen ohne ein Umweltzentrum wie das in Hanau, das 2022 seit 20 Jahren besteht, nicht möglich sei.

In Hessen bestehen mittlerweile mehr als 200 Umweltschulen, die von elf Umweltzentren im Bundesland betreut werden. Darauf wies Gabriele Schaar-Von Römer, Leiterin des Hanauer Umweltzentrums, zu Beginn der Auszeichnungsfeier in der Aula der Mädchenrealschule St. Josef in Großauheim hin. Deren Rektorin Petra Höller-Gaiser zog bei ihrer Begrüßung eine Parallele zum gerade stattfindenden Weltklimagipfel. Sie sagte, mit der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) vermittelten Schulen jungen Menschen, dass sie nicht ohnmächtig seien, sondern in ihrem Umfeld der Klimakatastrophe entgegenwirken könnten.
Die Mädchenrealschule hat mit ihrem Kräutergarten 2020 den zweiten Platz beim Nachhaltigkeitspreis der Stadt Hanau belegt. Auch für die Gründung einer Online-Umweltgruppe wurde sie jetzt als Umweltschule ausgezeichnet.

Schwerpunkte: Abfalltrennung und Müllvermeidung

Hanaus Bürgermeister Weiss-Thiel hob in seiner Rede hervor, dass trotz widriger Pandemie-Bedingungen das Engagement der Umweltschulen nicht nachgelassen habe. Er zeichnete auch drei Schulen aus dem Kreis Offenbach und zwei aus dem Wetteraukreis aus, die das Umweltzentrum Hanau ebenfalls betreut.

Erste Kreisbeigeordnete Simmler erinnerte daran, dass schulische Umweltbildung auch in Familien hineinwirke. Aus eigener Erfahrung wisse sie, dass das beispielsweise für die Abfalltrennung gelte. Dass dies weiterhin ein wichtiges Thema ist, zeigen die aktuellen Auszeichnungen für die Hohe Landesschule, die Gebeschusschule, die Brüder-Grimm-Schule und die Gebeschusschule in Hanau. Um naturnahe Flächen in eigener Umgebung geht es in der Brüder-Grimm-Stadt der ebenfalls ausgezeichneten Anne-Frank-Schule, der Elisabeth-Schmitz-Schule, der Ludwig-Geissler-Schule, der Paul-Gerhardt-Schule und dem Schulzentrum Hessen-Homburg.

Im Main-Kinzig-Kreis verfolgen das Ziel von klimafreundlichen Arealen oder Schulgärten und von Müllvermeidung die ebenso geehrten Alteburg-Schule Biebergemünd, die Friedrich-Fröbel-Schule Maintal, das Grimmelshausen-Gymnasium Gelnhausen und die Herzbergschule Roth. Ausgezeichnet wurden darüber hinaus die Beruflichen Schulen Gelnhausen für das Einführen von nachhaltigem Porzellangeschirr, die Bertha-von-Suttner-Schule Nidderau für ein Konzept "Sanfter Tourismus" im Zusammenhang mit ihrer Wintersportwoche und das Franziskaner-Gymnasium Kreuzburg (Großkrotzenburg) für das Einführen von Recyclingpapier. Die Georg-Büchner-Schule Erlensee sticht unter den Preisträgerinnen mit ihrer tiergestützten Pädagogik hervor.

Simmler: "Umweltschule sind Lern- und Lebensort"

Erste Kreisbeigeordnete Simmler merkte zu all diesen Beispielen an, dass Umweltschulen Lern- und Lebensorte seien. Hier könnten junge Menschen mit ökologischem Bewusstsein "anlanden".

Joachim Pfannmüller vom Staatlichen Schulamt für den Main-Kinzig-Kreis dankte Gabriele Schaar-von Römer für den Aufbau des Umweltzentrums Hanau und für fast zwanzigjähriges Wirken dort. Er sagte weiter, bei der Preisvergabe seien alle Schulformen vertreten, was von der "Vielfalt der Schullandschaft" im Kreis zeuge. (pm)

Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (rechts) ehrte die acht Umweltschulen aus dem Main-Kinzig-Kreis. - Foto: Stadt Hanau

Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (rechts) ehrte die acht Umweltschulen aus dem Main-Kinzig-Kreis. - Foto: Stadt Hanau

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