Stadt von morgen: Auf dem Weg zu einer nachhaltigen urbanen Mobilität

Donnerstag, 11.11.2021
WÄCHTERSBACH - Mit dem Projekt "Mobiles Wächtersbach 2030" macht sich die Stadt auf den Weg zu einer nachhaltigen urbanen Mobilität. Unter dem Projektnamen sind viele Einzelprojekte zusammengefasst, so zum Beispiel eine "Mobilitätsstation der Zukunft am Bahnhof". Dieses Projekt wird derzeit gemeinsam mit dem RMV, der Deutschen Bahn und der Kreisverkehrsgesellschaft (KVG) geplant.
Es wird Ende November ein Planungstreffen zu diesem Thema in Wächtersbach stattfinden, zu dem die oben genannten Projektpartner, aber auch das HOLM (House of Logistic and Mobility), das Fachzentrum für urbane Mobilität (FZNUM), die Frankfurter University of Applied Science (Fachbereich: Logistics) und verschiedene andere Akteure eingeladen sind.
"Mobilität ist eine zentrale Voraussetzung, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und liefert einen wesentlichen Beitrag zu einer hohen Lebensqualität. Gleichzeitig ist der städtische Personen- und Güterverkehr ein Hauptverursacher von Luftverschmutzung, Lärm und Flächenverbrauch mit der damit einhergehenden Verringerung der Aufenthaltsqualität sowie den entstehenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen", sind sich die Experten des 20. Brennstoffzellenforums und dem 19. hessischen Mobilitätskongress einig.
Bürgermeister holt sich Input
Auf diesen Foren waren auch Bürgermeister Andreas Weiher und
Mobilitätsbeauftrage Esther Pranghofer-Weide zu Gast, um neuen Input für
das Projekt "Mobiles Wächtersbach 2030" zu erhalten.
Mit
Unterstützung des FZNUM erstellt die Stadt Wächtersbach gerade einen
Nachhaltigen Urbanen Mobilitätsplan (kurz: SUMP). Ein SUMP ist eine
Strategie, deren Ausgangspunkt die Mobilitätsbedürfnisse heutiger und
zukünftiger Generationen sind. Zudem stellt sie eine regelmäßige
Überprüfung und die Auswahl der besten Maßnahmen nach
Kostengesichtspunkten in den Vordergrund. Ziel von SUMPs ist es, die
Lebensqualität in Städten und im stadtregionalen Kontext zu verbessern.
Hierzu soll es 2022 eine Bürgerbeteiligung geben.
"Es ist wichtig, neue Wege zu gehen und den Mut zu haben, neue Konzepte, wie zum Beispiel die Mobilitätsstation oder neue Parkraumkonzepte in der Altstadt, auszuprobieren. Man muss dazu in alle Richtungen denken dürfen und es ist wichtig, ein Netzwerk zu haben, mit dem man die Ideen gemeinsam voranbringen und umsetzen kann. Alle Entscheidungen, die wir heute im Bereich der nachhaltigen Mobilität fassen, müssen wir für die kommenden Generationen denken", sagt der Wächtersbacher Rathauschef.
Es gehe darum, die Mobilität von morgen nachhaltig zu gestalten: "Dies bedeutet, dass wir neue attraktive Angebote schaffen müssen, wie einen On-Demand-Service ('auf Abruf'), der mich - sofern nicht zu Fuß oder per Rad möglich - am besten direkt vom aktuellen Standort abholt und zum Zielort bringt. Die künftige Mobilität muss genauso 'abrufbar' sein, wie heute unser Auto. An diesen und noch vielen weiteren Themen arbeiten wir in diesem Projekt", erläutert der Bürgermeister abschließend. (pm/sh)