Bürgermeister beruhigt: "Alle Schulräume in Hanau ausreichend gelüftet"

Donnerstag, 11.11.2021
HANAU - Nach wie vor hält die Corona-Pandemie die Gesellschaft und damit auch die Schulen in Atem. Der Schulträger Hanau unternimmt weiterhin alle notwendigen und umsetzbaren Schritte, um die Sicherheit für die Schülerinnen und Schüler an Hanauer Schulen zu gewährleisten. Eine aktuell viel diskutierte Maßnahme stellen dabei sogenannte "mobilen Raumluftfilter" dar. Dazu beschloss die Bundesregierung Mitte Juli 2021 die Bereitstellung von 200 Millionen Euro im Rahmen des "Bundesprogramms zur Förderung der Beschaffung mobiler Luftfilter für Kitas und Schulen".
Wie Bürgermeister Axel Weiss-Thiel jüngst in der Stadtverordnetenversammlung berichtete, kann Hanau jedoch nicht auf Unterstützung aus dem Förderprogramm zählen. Der Grund: Alle 967 Unterrichtsräume der Stadt zählen inzwischen zur Kategorie 1 gemäß Umweltbundesamt mit ausreichenden und von Umweltbundesamt und RKI favorisierten Lüftungsmöglichkeiten. Förderfähig ist jedoch nur die Anschaffung von mobilen Filteranlagen für Räume der Kategorie 2 nach der Kategorisierung des Umweltbundesamtes (UBA).
"Bei Räumen der Kategorie 2 handelt es sich um solche mit eingeschränkter Lüftungsmöglichkeit. Dies ist insbesondere anzunehmen für Räume ohne stationäre raumlufttechnische Anlage mit Frischluftzufuhr, in denen die Fenster nur kippbar und/oder nur Lüftungsklappen mit minimalem Querschnitt vorhanden sind", heißt es dazu in den Richtlinien.
Fenster öffne dich...
Bereits im Sommer 2020 habe die Stadt Hanau die städtischen Schul- und Kita-Räume hinsichtlich ihrer Lüftungsqualität untersucht, berichtet der Bürgermeister: Insgesamt verfügen die 26 Schulen der Schulträger Stadt Hanau und des Schulzweckverbandes Hanau/Main-Kinzig-Kreis über 967 Unterrichtsräume - davon 288 an Grundschulen. Von diesen Räumen verfügen 871 oder 90 Prozent über Fenster, die sich ausreichend öffnen lassen - davon an Grundschulen 280 Räume. Insgesamt 93 Räume oder knapp 10 Prozent - davon in Grundschulen 7 Räume - , die sich nicht ausreichend durch das Öffnen von Fenstern lüften ließen. Diese wurden jedoch schon vor dem Ausbruch von Corona aus baulichen, energetischen oder funktionalen Gründen mit Lüftungsanlagen ausgestattet.
"Somit gehörten bereits im Sommer 2020 rund 99 Prozent aller städtischen Schulräume zur Kategorie 1 gemäß Umweltbundesamt mit ausreichenden und von Umweltbundesamt und RKI favorisierten Lüftungsmöglichkeiten. Es verblieben also insgesamt drei Räume bei denen Handlungsbedarf bestand", berichtet Weiss-Thiel. Dieser Handlungsbedarf sei im Frühjahr durch stationären Einbau von UV-C-Technologie von Heraeus Noblelight behoben worden.
"Im Ergebnis erfüllen alle Unterrichtsräume öffentlicher Hanauer Schulen mittlerweile die Anforderungen der Kategorie 1 des Umweltbundesamtes hinsichtlich des Coronaschutzes", berichtet Weiss-Thiel. (pm)