Erste CDU-Politikerin für Impfpflicht

BERLIN/HANAU - Paukenschlag in der Union! Ausgerechnet unsere Hanauer CDU-Bundestagsabgeordnete Katja Leikert (Wahlkreis 180, über Liste gewählt) hat jetzt ausgesprochen, wozu sich Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) seit Monaten nicht durchringen kann: Die Forderung nach einer Impfpflicht.

Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter schreibt die Wahl-Hanauerin im Wortlaut: „Es wird sehr teuer für uns mehrheitlich Geimpfte, für das Gesundheitswesen, die Wirtschaft und vor allem für unsere Kinder(!!), wenn wir die #Impflicht länger herauszögern.“

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU und CSU im Bundestag mag viele Kolleginnen und Kollegen in ihrer eigenen Partei mit der Klarheit und Wucht dieser Aussage überrascht haben. Ihr Partei- und Fraktionskollege, Gesundheitsminister Jens Spahn, hatte sich noch am vergangenen Freitag ein weiteres Mal gegen eine Impfpflicht ausgesprochen. Vor allem weil er Probleme in praktischen Umsetzung sehe.

Im gleichen Tweet argumentiert Leikert auch direkt ihre Sichtweise: „Bringt nichts mehr, #Umgeimpfte überzeugen zu wollen. Diese externalisieren brutal die Kosten auf uns alle.“

Die Corona-Infektionszahlen steigen weiter stark. Anfang dieser Woche überschritt die Sieben-Tages-Inzidenz zum ersten Mal die 300er-Marke. Laut RKI gab es pro 100.000 Einwohner am Montagmorgen 303,0 Corona-Fälle (Vormonat: 68,7).

Strengere Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie werden daher immer wahrscheinlicher. Im Gespräch: Homeofficepflicht und das 2G-Plus-Modell. Damit dürften nur noch Menschen zu Veranstaltungen, die Geimpfte/ Genesene UND getestet sind. (Tby)