Bislang 14 Corona-Fälle

Veranstalter beteuert: "Sportpresseball 2021 kein Superspreader-Event"

Moderator Gerhard Delling beim diesjährigen SportpresseBall. - Foto: metropress


Mittwoch, 17.11.2021

FRANKFURT AM MAIN - „Aufgrund einzelner bedauerlicher Infektionsfälle vom Deutschen Sportpresseball als einem 'Superspreader-Event' zu sprechen, entbehrt jeglicher Logik und sachgerechter Bewertung“, so Jörg Müller, Organisationschef des Deutschen Sportpresseballs. Mit diesem Statement hat Jörg Müller, Geschäftsführer der Agentur metropress, die gemeinsam mit dem Verband Deutscher Sportjournalisten und dem Verein Frankfurter Sportpresse den Deutschen Sportpresseball veranstaltet, einigen Medienberichten widersprochen, die den Sportpresseball als einen "massiven Infektionsherd" bezeichnet haben.

„Bis heute sind uns insgesamt 14 Gäste und Mitwirkende bekannt, die nach dem Sportpresseball positiv auf das Coronavirus getestet wurden, was aber nicht heißt, dass diese sich auch beim größten wiederkehrenden gesellschaftlichen Ereignis in Frankfurt angesteckt haben“, so Müller. Darunter seien auch Fälle im einstelligen Bereich bei Eintracht Frankfurt, die gestern, neun Tage nach dem Ball, der Agentur gemeldet wurden.

Auch die Nachverfolgung im Rahmen der Erörterung mit dem Gesundheitsamt Frankfurt ergab, dass es bis heute, zehn Tage nach dem Ball, darüberhinaus keine weiteren Meldungen von Infektionen gegeben hat, die dem Sportpresseball zuzuordnen wären.

Umfassende Hygienekonzept


„Bei rund 1.900 Menschen – 1.400 Gäste sowie 500 Mitwirkende (Medienvertreter, Mitarbeiter, Servicekräfte, Künstler) -, die sich in der Alten Oper befunden haben, ist die Zahl der bekanntgewordenen Infektionen als niedrig zu bewerten“, erklärte dazu der Sprecher des Medizinischen Beirates des Balls, der renommierte Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Sportmedizin, Dr. Marco Campo dell‘ Orto. „Wie man da von einem Superspreader-Event sprechen kann, erschließt sich mir nicht und ist aus medizinischer Sicht völlig überzogen, liegt doch der Prozentsatz der Infizierten bei 0.74 Prozent, sofern sich alle bekannten Fälle auch beim Ball infiziert haben“, so der Arzt.

Generell habe man alles getan, um eine höchstmögliche Sicherheit auf dem Ball zu gewährleisten. Das umfassende Hygienekonzept mit der 2G-Regel als Folge sei mit dem eigens gebildeten medizinischen Beirat erarbeitet und mit der Hessischen Landesregierung abgestimmt worden, so Müller. Zugelassen wurden auf dem Ball nur Gäste und Mitwirkende mit vollständigem Impfschutz und Genesene. „Diese rigorose 2G-Regel hat uns im Vorfeld viel Kritik von Impfgegnern eingebracht“, so Müller, „aber wir haben im Interesse des Gesundheitsschutzes an diesem sehr früh getroffenen Beschluss festgehalten“.

Dass dies richtig war, zeige auch die aktuelle Diskussion angesichts steigender Inzidenzzahlen. Zur Kontrolle der 2G-Regel seien eigens mehrere Kontrollstationen mit medizinischem Personal aufgebaut worden. Zusätzlich hätten alle Servicekräfte und Tombola-Hostessen Masken getragen und die Zahl der Flaniergäste sei massiv um 600 reduziert worden, um zu gewährleisten, dass alle Einlasskontrollen auch mit der nötigen Sorgfalt durchgeführt werden konnten.

„Wir haben alles Menschenmögliche für den Schutz unserer Gäste getan“, so Jörg Müller, „umso mehr bedauern wir, dass es zu einzelnen Infektionen gekommen sein kann“. Zum Glück hätten die Infizierten bisher nur über leichte bis mäßig starke Symptome berichtet. Dies sei sicherlich auch auf die Tatsache zurückzuführen, dass generell nur Geimpfte und Genesene beim Ball zugelassen waren. „Den Erkrankten wünschen wir – wie allen, die sich in der jetzt wieder verschärfenden Pandemielage infizieren – einen leichten Verlauf und baldige Genesung,“ so Müller. (pm)

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