Kapazitäten bereits mehr als verdoppelt

Steigende Nachfrage: Bund sichert beschleunigte Impfstofflieferung zu

Nach vielen Wochen stagnierender Zahlen ist die Nachfrage nach Impfungen geradezu explosionsartig angestiegen. - Symboldbild: KN/Martin Engel


Mittwoch, 17.11.2021

WIESBADEN/MKK - Nach vielen Wochen stagnierender Zahlen ist die Nachfrage nach Impfungen geradezu "explosionsartig" angestiegen. Die um die kommunale Familie erweiterte Impfallianz Hessen hat deshalb vereinbart, die Impfkapazitäten weiter auszubauen.

„Die Impfallianz Hessen stellt sich der Herausforderung in gemeinsamer Verantwortung. Das unterstreicht die intensive gewachsene Zusammenarbeit von Ärzte- und Apothekerschaft, kommunalen Spitzenverbänden und Hessischem Ministerium für Soziales und Integration“, betont Gesundheitsminister Kai Klose.

Folgende Maßnahmen seien vereinbart


·     Die Ärzteschaft steigert ihre Impfleistung ausweislich deutlich steigender Impfstoffbestellungen weiter erheblich.

·     Der öffentliche Gesundheitsdienst der Kreise und Städte baut sein Netz lokaler Impfstellen weiter aus.

·     Die Zentralen des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes an Krankenhäusern werden als lokale Impfstellen bereitgestellt.

„Es ist wichtig, dass sich möglichst viele der bisher Ungeimpften impfen lassen“, stellt der Minister fest. „Auffrischimpfungen sind besonders für die Personen wichtig, deren Zweitimpfung mindestens sechs Monate zurückliegt. Hier sind zunächst ältere Personen, Menschen mit Vorerkrankungen und medizinisches und pflegerisches Personal gefragt, weil sie ein erhöhtes Risiko tragen. Deshalb hat Hessen als eines der ersten Länder bereits am 1. September mit den Auffrischimpfungen begonnen“, so Klose.

Wöchentliche Impfleistung mehr als verdoppelt

Der hessische Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne). - Archivfoto: KN/Jonas Wenzel (Yowe)

Der hessische Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne). - Archivfoto: KN/Jonas Wenzel (Yowe)

„Seit der Empfehlung der Ständigen Impfkommission zur Auffrischimpfung wurde die Impfleistung in Hessen bereits von wöchentlich rund 60.000 auf fast 130.000 mehr als verdoppelt. Diese Zahl wird sich kurzfristig weiter deutlich steigern. Dazu tragen auch die wichtigen lokalen Impfstellen und mobilen Impfteams des öffentlichen Gesundheitsdiensts bei, die Bund und Land weiter mitfinanzieren. Allen am Impfgeschehen Beteiligten danke ich sehr für ihren großen Einsatz zum Nutzen der Allgemeinheit“, so Klose.

Die vom Bund zugesagte Verkürzung der bisher zweiwöchentlichen Bestellfristen durch Ärztinnen und Ärzte werde die Impfung ebenfalls erleichtern. „Darüber hinaus haben wir uns darauf verständigt, die Zentralen der Ärztlichen Bereitschaftsdienste an Krankenhäusern für Hilfsorganisationen zur Schaffung eines zusätzlichen Impfangebots zu öffnen.“

Die Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen und des hessischen Hausärzteverbands, Frank Dastych, Dr. Eckhard Starke und Armin Beck, wandten sich direkt an die Ärzteschaft: „Wir sind den Kolleginnen und Kollegen in den Praxen von Herzen dankbar für das, was sie trotz schwierigster Bedingungen im Moment leisten. Viele Praxen sind beim Impfen dabei und wir werden die anderen weiter motivieren, die aktuelle Herausforderung auf möglichst viele Schultern zu verteilen.“ Sie warben aber auch um das Verständnis der Patientinnen und Patienten, um den Praxen den aktuell immensen Druck nehmen zu können: „Nicht alles ist sofort für jeden leistbar. Wenn das jeder versteht, kommen wir auch gut durch die nächsten Wochen.“

Appell an Ärzteschaft


Auch der Präsident der hessischen Landesärztekammer, Dr. med. Edgar Pinkowski, richtete einen Appell an die Ärzte im Land: "Um die Corona-Pandemie weiter wirksam einzudämmen, müssen wir alles tun, um die Zahl der Erst- und Zweitimpfungen noch zu erhöhen sowie alle über 70-Jährigen und Gefährdeten zeitnah mit Auffrischungsimpfungen zu versorgen. Mein großer Dank gilt den impfenden Ärztinnen, Ärzten und ihren Mitarbeitenden, die mit ihrem außerordentlichen Einsatz Menschen vor Krankheit und Tod bewahren." (pm)

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