Nach Bund-Länder-Gipfel

Jetzt zählt die Hospitalisierungsrate: So geht es weiter in der Corona-Pandemie

Ab jetzt gilt 2G - Foto: Carina Jirsch


Freitag, 19.11.2021
von MORITZ PAPPERT

MAIN-KINZIG-KREIS - Die vierte Welle rast mit voller Wucht auf uns zu: Deutschland ist wieder mittendrin in der Corona-Pandemie. Bund und Länder wollen das jetzt abfedern und haben neue Beschlüsse in ihrer Konferenz am Donnerstag festgelegt. Volker Bouffier verkündete die neuen Regeln und Maßnahmen am Abend in einer Pressekonferenz.

Bereits während der Bund-Länder-Konferenz sickerte durch: es dreht sich jetzt alles um die Hospitalisierungsrate. Diese ergibt sich aus der Zahl der Krankenhauseinweisungen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – und kann so Aufschluss darüber geben, wie ausgelastet die Krankenhäuser in einer Region sind. 

2G gilt jetzt in Hessen

Überschreitet diese Rate den Grenzwert drei, gilt flächendeckend 2G. Der Zugang zu Freizeitveranstaltungen, Kulturveranstaltungen, Sportveranstaltungen, gastronomischen Einrichtungen und übrigen Veranstaltungen – in Innenräumen – sowie grundsätzlich zu körpernahen Dienstleistungen ist dann nur noch für Geimpfte und Genesene gestattet.

Überschreitet die Rate den Grenzwert sechs, können die Länder 2G-plus-Regelungen veranlassen. Das heißt: Auch wer geimpft oder genesen ist, braucht einen negativen Test (Schnelltest). Beim Grenzwert neun folgen weitere Maßnahmen - welche genau, sind noch offen. In Hessen liegt der Wert der Hospitalisierungsrate aktuell bei 4,8 - also gilt 2G.

Impfpflicht in der Pflege

Außerdem wurde die Impfpflicht für bestimmte Bereiche beschlossen. Das gilt in der Pflege, in Krankenhäusern "überall dort, wo es um die Pflege von Schutzbedürftigen geht", sagt Bouffier. Dabei gehe es nicht um Berufsgruppen, "sondern um die, die Kontakt mit diesen Menschen haben, Ärzte oder auch die Reinigungskraft."

Bouffier mahnt: "Jeder ist für sich selbst verantwortlich." Man könne den Weihnachtsmarkt und die Atmosphäre genießen, aber indem man die Regeln einhalte. "Wir lassen Dinge möglich, aber unter einem bestimmten Schutzniveau."

Für die Booster-Impfungen sollen flächendeckend Impfstationen errichtet werden. "Wir wissen, dass das eine große Aufgabe ist", sagt Bouffier. Wichtig sei, dass man überall schnell Angebote zum Impfen bekommen kann.

Ministerpräsident Volker Bouffier - Foto: Tobias Rehbein
Ministerpräsident Volker Bouffier - Foto: Tobias Rehbein

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