Hessen steigert Impfkapazitäten weiter – fester Aufbauplan vereinbart
Montag, 22.11.2021
WIESBADEN - Die Impfallianz Hessen aus Kassenärztlicher Vereinigung, Landesärztekammer, Hausärzteverband, Apothekerkammer und –verband, Kommunalen Spitzenverbänden und Hessischem Ministerium für Soziales und Integration hat eine konzertierte Aktion zum Ausbau der Impfkapazitäten vereinbart: „Wir werden bis spätestens 5. Dezember mindestens 400.000 Impfungen pro Woche möglich machen“, definiert Gesundheitsminister Kai Klose das gemeinsame Ziel.
Das sei fast das Doppelte dessen, was zur Hochzeit im Frühsommer in den Impfzentren verimpft wurde (rund 220.000). „Bereits jetzt haben wir das Impftempo deutlich gesteigert, die Impfbestellungen allein der hessischen Ärzteschaft für die kommende Woche haben die Marke von 180.000 Impfdosen – erneut 50.000 mehr als vergangene Woche – überschritten.“
Impftempo soll deutlich gesteigert werden
Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte werden 250.000 Impfungen pro
Woche übernehmen. Auch der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) wird
deutlich mehr impfen als bislang. Um das Ziel von 150.000 Impfungen pro
Woche durch den ÖGD beziehungsweise von ihm Beauftragte zu erreichen,
hat das HMSI die Landkreise und kreisfreien Städte, wie in der
Impfallianz vereinbart, am vergangenen Samstag per Erlass aufgefordert,
die Kapazitäten weiter zu steigern. Der Erlass macht konkrete Vorgaben
für jede Stadt und jeden Kreis, um schnellstmöglich, spätestens bis 5.
Dezember, jede Woche 2,5 Prozent der eigenen Bevölkerung impfen zu
können. Die Spanne reicht damit von rund 2.400 im Odenwaldkreis bis zu
circa 19.000 Impfungen pro Woche in Frankfurt.
Um eine
bestmögliche, an die unterschiedlichen Gegebenheiten vor Ort angepasste,
Organisation zu gewährleisten, wird wie bisher nicht vorgegeben, wie
viele oder welche Impfstellen hierzu geschaffen werden. Denkbar sind
zentrale größere Impfstellen, insbesondere in urbanen Gebieten, ebenso
wie mehrere dezentrale Einrichtungen und der weitere Ausbau mobiler
Teams. In den meisten Städten und Kreisen bestehen bereits entsprechende
Angebote, die weiter ausgebaut werden. Die Kosten für diese
zusätzlichen Kapazitäten trägt unter den gleichen Bedingungen wie bisher
das Land Hessen.
„Nach wochenlang stagnierender
Impfnachfrage ist die bereits sichtbare Steigerung in kürzester Zeit
keine kleine Aufgabe“, so Klose. „Wir stellen uns dieser Herausforderung
als Impfallianz gemeinsam – allen Beteiligten gilt mein Dank.“ Der
Aufbau stellt sicher, dass die seit der STIKO-Empfehlung vom Donnerstag,
Auffrischimpfungen für alle Personen ab 18 Jahren im Abstand von sechs
Monaten zur Zweitimpfung zu empfehlen, weiter zunehmende Nachfrage nach
Auffrischimpfungen auch befriedigt werden kann. (pm)