Jetzt wird Baerbock eben Außenministerin

PAPPERT PLAPPERT: Wenn es für die Kanzlerschaft nicht reicht, wird man halt Minister

KINZIG.NEWS-Reporter Moritz Pappert - Foto: Yowe


Montag, 29.11.2021
von MORITZ PAPPERT

MAIN-KINZIG-KREIS - Jetzt ist er da, der neue Koalitionsvertrag. Auf 177 Seiten steht, welche politische Richtung in den nächsten vier Jahren eingeschlagen wird. Auch die Besetzungen einiger Ministerposten sind bereits durchgesickert. Die BILD wusste es natürlich zuerst (möglicherweise sogar, bevor es die Politiker selbst wussten). 

Bereits sicher: Christian Linder (FDP) wird Finanzminister. Gut, das liegt nahe. Wenn sich jemand mit Zahlen auskennt, dann die Großverdiener von der FDP.

Annalena Baerbock soll Außenministerin werden. Sie erinnern sich bestimmt, das war die, die noch vor wenigen Wochen Kanzlerin werden wollte. Das hat nicht geklappt, dann wird sie halt Ministerin, auch gut - da hat man ja auch was zu sagen. Natürlich ist es längst überfällig, dass endlich mal eine Frau den Posten bekommt, aber ich kann mir Baerbock schlecht im Weißen Haus bei Joe Biden vorstellen, wie sie über wichtige politische Entscheidungen verhandeln.

Siemtje Möller von der SPD soll Verteidigungsministerin werden. Mit ihrem beruflichen Hintergrund ist sie dafür sicher bestens geeignet - sie war vor ihrer politischen Karriere Lehrerin. Man kann darüber streiten, ob sie nicht besser ins Bildungsministerium gepasst hätte. Aber das bekommt vermutlich Bettina Stark-Watzinger von der FDP. Sie ist übrigens Volkswirtin und wäre damit wohl besser im Wirtschaftsministerium aufgehoben.

Marco Buschmann von der FDP soll Justizminister werden. Er ist Rechtsanwalt und hat seinen Doktor im Eigentumsrecht gemacht - ob er das in seinem neuen Job einbringen kann? Und wenn jetzt auch noch Karl Lauterbach von der SPD nicht Gesundheitsminister wird, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.

Es wäre doch viel logischer, die Ministerposten nach dem beruflichen Hintergrund und politischen Interessen zu verteilen, als scheinbar einfach nach "Lust und Laune" und danach, was halt gerade noch frei ist. Wie wäre es damit, wenn zum Beispiel ein Gesundheitsminister mal in der Pflege oder in einem Gesundheitsberuf gearbeitet haben müsste? Oder ein Bildungsminister mal in einer Schule unterrichtet haben müsste? Dann würden unsere Politiker sicher nicht ganz so abgehobene Entscheidungen treffen.


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