„Alleine mit Leistung überzeugen“

Job-Chance in der MKK-Verwaltung

Job-Chance in der MKK-Verwaltung - Foto: privat


Donnerstag, 02.12.2021

MAIN-KINZIG-KREIS - Auf den ersten Blick weisen die Lebenswege von Tameka Müller und Zaman Barati, der gebürtig aus Afghanistan stammt, nicht viele Parallelen auf. Doch eint sie die gemeinsame Grundhaltung, den Lebensunterhalt aus eigener Kraft bestreiten zu wollen – unabhängig von staatlichen Transferleistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II). Beide absolvierten erfolgreich die Ausbildung zur Kauffrau / zum Kaufmann für Büromanagement bei der kreiseigenen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (aQa). Und dank der guten Zusammenarbeit zwischen KCA, aQa und Verantwortlichen im MKK gelang es beiden, in eine Festanstellung innerhalb der Verwaltung des Main-Kinzig-Kreises einzusteigen.

Tameka Müller ist Teil des Teams „Einsatz-Pflege“ innerhalb der Abteilung „Leben im Alter“ im Kreis-Sozialamt. In dieser Funktion ist sie Ansprechpartnerin für alle stationären Einrichtungen der Alten- und Eingliederungshilfe, die teilstationären Einrichtungen, Hospize sowie ambulante Pflegedienste. Sie bearbeitet telefonische und schriftliche Anfragen und informiert beispielsweise über Verordnungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. „Unsere Abteilung entlastet das Gesundheitsamt an der Schnittstelle zur Pflege – da ist Frau Müller mit ihrer beherzten und anpackenden Art ein großer Gewinn!“, so Abteilungsleiterin Irmhild Neidhardt.

Zaman Barati hat im Kreis-Ordnungsamt Fuß gefasst – genauer im Sachbereich Gewerbe. Hier unterstützt er bei der Bereinigung von Registern, bearbeitet Zertifizierungen von Maklern und arbeitet Rückstände bei der Dokumentation im Bewachungsgewerbe ab. „Herr Barati ist für uns eine Riesen-Unterstützung. Wir sind hier in der aktuellen Lage ebenfalls vielfältig eingespannt und durch gesetzliche Änderungen kommen noch weitere Aufgaben hinzu“, erläutert Abteilungsleiter Heinz Daseking.

Die Verwaltung benötige gegenwärtig an vielen Stellen zusätzliche helfende Hände und kluge Köpfe weiß Silvio Franke-Kißner, Leiter des Amtes für Sicherheit, Ordnung, Migration und Integration. „Je nach Tätigkeitsfeld bieten sich da auch für Quereinsteiger, die keine Verwaltungsfachangestellten sind, Einstiegschancen mit guten Perspektiven. Wer erstmal einen Fuß in der Tür hat, der hat es selbst in der Hand mit Leistung zu überzeugen“. Seiner Beobachtung nach profitiere der Main-Kinzig-Kreis gerade von den „unkonventionellen Lebensläufen“ neuer Mitarbeitender auf unterschiedliche Weise. „Natürlich ist das nützlich, wenn man Arabisch oder Farsi spricht und ich finde es auch erfrischend, wenn ich eine gewisse ‚Erdung‘ bei jemandem spüre, der auch den rauen Arbeitsmarkt außerhalb der Verwaltung kennt – das rückt doch zuweilen die Perspektive im Team wieder zurecht!“

„KCA, aQa und MKK greifen hier wie drei Zahnräder perfekt ineinander“, freut sich die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, in deren Dezernat die beteiligten Ämter und Gesellschaften angesiedelt sind. „Die öffentliche Hand sollte in ihrer Diversität ein Spiegelbild der Gesellschaft sein. Wenn wir unterschiedlichen Biographien und Erfahrungshorizonte mit profundem, rechtssicherem und dienstleistungsorientierten Verwaltungshandeln verknüpfen, werden wir den Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger gerecht!“ (pm)

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