Zum 1. Januar 2022

Kreiswerke Main-Kinzig führen neues Wasserpreissystem ein

Ein Rechenbeispiel erläutert das neue Preissystem. - Foto: Kreiswerke Main-Kinzig GmbH


Montag, 06.12.2021

GELNHAUSEN - Die Kreiswerke Main-Kinzig stellen zum 1. Januar 2022 auf ein neues, dreigliedriges Wasserpreissystem um und nehmen gleichzeitig eine Preisanpassung vor. Das teilt Oliver Habekost, neuer Geschäftsführer der Kreiswerke, in einer Pressemitteilung mit: „Wir wollen damit den aktuellen Anforderungen gerecht werden und außerdem die Kosten für die Leistungsvorhaltung gerechter verteilen.“

Das neue Wasserpreissystem berücksichtige die umfangreiche Bereitstellung und Instandhaltung der Trinkwasser-Infrastruktur stärker, trage aber auch den Entwicklungen der Branche Rechnung. Oliver Habekost: „Die Herausforderungen steigen permanent. Wir ignorieren das nicht, sondern passen die Strategie der Kreiswerke an, um unsere Kundinnen und Kunden langfristig verlässlich mit hochwertigem Trinkwasser versorgen zu können.“

Schließlich sank aufgrund mehrerer Trockenperioden in Folge der Grundwasserspiegel deutlich, die Ressource Wasser wird weniger, gleichzeitig steige aber der Bedarf. Und die Material- und Tiefbaupreise schießen derzeit ebenfalls in die Höhe.

Je höher Verbrauchsklasse, desto höher Leistungspreis

Das neue Wasserpreissystem berücksichtigt diese Veränderungen und gliedert sich auf in den Trinkwasser-Mengenpreis, den Vorhaltepreis sowie den Leistungspreis. Der Trinkwasser-Mengenpreis war bereits Bestandteil des alten Preissystems. Er steigt von 2 Euro brutto pro Kubikmeter auf nun 2,10 Euro. Der Vorhaltepreis ist neu und liegt bei 32,10 Euro brutto jährlich. Er funktioniert nach dem Solidarprinzip, erläutert Oliver Habekost: „Jeder unserer Kunden im Main-Kinzig-Kreis soll zu jeder Zeit Zugang zu Trinkwasser haben. Der Vorhaltepreis ist deshalb für alle gleich und deckt einen Teil der Kosten für die Bereitstellung unserer Infrastruktur ab.“ Diese Infrastruktur ist bei den Kreiswerken übrigens vergleichsweise umfangreich, da der regionale Flächenversorger rund 125.000 Menschen in insgesamt zwölf Kommunen mit Trinkwasser beliefert. Dafür ist unter anderem ein Netz von mehr als 1100 Kilometern Rohrleitungslänge notwendig.

Der Leistungspreis schließlich löst den alten Grundpreis ab und wird in insgesamt acht Verbrauchsklassen gestaffelt. Anstatt wie bislang nach der Zählergröße findet die Einordnung nun nach dem Verbrauch als neuem Verteilschlüssel statt. Je nach verbrauchter Menge wird man in eine der acht Klassen eingeordnet, die jeweils eine gewisse Verbrauchsspanne abbilden. Kreiswerke-Chef Oliver Habekost fasst zusammen: „Je höher die Verbrauchsklasse ist, in die man aufgrund seines Verbrauchs eingeordnet wird, desto höher ist auch der Leistungspreis – und umgekehrt.“

Trinkwasserversorgung solide gestalten

Den Kreiswerken gehe es bei der Umstellung nicht darum, Margen zu erhöhen, sondern die Trinkwasserversorgung für die heutige und nachfolgende Generationen auf einen soliden Sockel zu stellen. Für manche Kunden können sich sogar Entlastungen ergeben.

„Unsere Verlässlichkeit ist unsere zentrale Aufgabe“, betont Chef Oliver Habekost abschließend: „Wir investieren seit je her in unsere Trinkwasser-Infrastruktur. Das müssen wir jetzt noch stärker tun. Es ist unsere Pflicht, verantwortungsvoll im Interesse unserer Kundinnen und Kunden zu handeln, um die Versorgung langfristig sicherzustellen.“

Die Kreiswerke Main-Kinzig beliefern derzeit rund 125.000 Menschen mit gut 5,7 Millionen Kubikmetern Trinkwasser pro Jahr. Zuletzt wurden die Wasserpreise zum Jahresbeginn 2019 erhöht. (pm)

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