Für mehr Gerechtigkeit in der Welt

Zehn Jahre Fairtrade-Stadt Gelnhausen

(von links, unten) Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner, Bixi Scheffler und Manfred Holz feierten mit der Steuerungsgruppe - Foto: Stadt Gelnhausen


Freitag, 10.12.2021

GELNHAUSEN - „Wenn in der Welt so viel geteilt würde wie auf Facebook, dann gäbe es keine Armut“, rief Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz zu mehr Solidarität auf. Er war ins Foyer des Rathauses Gelnhausen gekommen, um das „geballte Engagement“ zu würdigen, das zu einem besonderen Jubiläum geführt hatte: Die Barbarossastadt feierte ihr zehnjähriges Bestehen als Fairtrade-Town, als Unterstützerin des fairen Handels mit dem Globalen Süden.

Wegen der angespannten Pandemielage konnte die Jubiläumsfeier im November nur im kleinen Kreis (2-G-Regelung) im Foyer des Rathauses stattfinden. Eine Ausstellung informierte über den fairen Handel.

Bixi Scheffler, Leiterin der Steuerungsgruppe Fairtrade-Town, sprach von den Anfängen der Idee, Gelnhausen zur Fairtrade-Town zu machen, die vom Weltladen angestoßen wurde. Vokabeln wie „Pionierarbeit“, „Kraftanstrengung“ und „faire Hosen“ bestimmten ihre Schilderung der ersten Schritte auf einem Weg, der noch lange nicht zu Ende gegangen ist. Mit Begeisterung schilderte sie die vielen Aktionen, die sie und ihre Mitstreiter*innen in der Steuerungsgruppe, Silvia Winkler, mit Birgit Wieners, Beate Geßner, Andrea Tacke, Hilde Delhey und Christiane Zech, und weitere Unterstützer*innen angeboten hatten. Vom Backen „fairer Kuchen“ in den Beruflichen Schulen, über Gewürzabende, faires Frühstück, faire Taschen, Weinabende und mehr. In einem szenischen Spiel verkörperten Mitglieder die Steuerungsgruppe „echte Werbung“ und rückten beim jeweils angepriesenen Produkt die Ausbeutung von Mensch und Natur in den Fokus.

Bürgermeister Daniel Christian Glöckner setzte den fairen Handel in eine enge Beziehung zur Heimatliebe. „Globales Denken schließt lokales Handeln nicht aus. Wer regional, fair und saisonal einkauft, macht die Welt ein Stückchen besser.“ Er dankte allen, die zum Gelingen des Projektes Fairtrade-Stadt beitragen. „Die Steuerungsgruppe und die Gelnhäuser Weltläden leisten eine herausragende Arbeit, die großen Respekt verdient“, so der Rathauschef.

Auch Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz zollte der Steuerungsgruppe und den Mitstreiter*innen Respekt. „Sie haben seit vielen Jahren enorme Kräfte freigesetzt. Ich bin sehr beeindruckt“. Am 12. November 2011 sei die Barbarossastadt Gelnhausen als 62. Fairtrade-Town in Deutschland ausgezeichnet worden, seitdem habe sich viel bewegt. „Sorgen wir dafür, dass jeder, der unseren Tisch deckt, auch selbst satt wird“, appellierte Holz an die Anwesenden, in ihren Anstrengungen nicht nachzulassen.

Gastronomen, Einzelhändler, Einrichtungen und Organisationen in Gelnhausen, die Teil der Fairtrade-Town sind, finden Interessierte auf der Homepage der Stadt Gelnhausen unter www.gelnhausen.de/leben-wohnen/stadtprofil/fairtrade-stadt/  (pm)

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